Der Text erschien erstmals in "Duisburg geht aus 2013/2014"
Das Restaurant gibt es nicht mehr.
Die Beständigkeit, mit der Klaus Spillecke das Dreigiebelhaus im Duisburger Stadtteil Altstadt betreibt, ist imponierend. Während die Gastronomien am benachbarten Innenhafen erst in den letzten 15 Jahren entstanden, gibt es das verwunschene Restaurant bereits seit 1976. Und mehr noch: das Dreigiebelhaus ist das älteste erhaltene Haus der Stadt, erstmals erwähnt als Teil eines Nonnenklosters im 16. Jahrhundert.
Und so umfängt den Gast eine ganz besondere Magie, wenn er, über den kleinen Hof kommend, der im Sommer als Biergarten genutzt wird, die schönen Räumlichkeiten betritt. Die Eicheneinrichtung, die mittlerweile auch schon eine gepflegte Patina bekommen hat, passt gut zur mittelalterlichen Atmosphäre. Den ersten, kleineren Raum dominiert die große Theke, der hintere, größere erinnert durch seine relative Höhe ein wenig an den Palas einer Ritterburg. Und dennoch herrscht hier Wohnzimmergemütlichkeit. Unten die fein eingedeckten Tische, über der Wandvertäfelung Bilder von bekannten Grafikern wie Prechtel und Friedländer.
Seit jeher setzt Klaus Spillecke auf gutbürgerliche, deutsche und internationale Gerichte, die in einer kleinen Küche im Keller des Hauses frisch zubereitet werden. Der „Ratsherrenteller“ aus Schweinefilet-Medaillons mit Champignon-Rahm, frischem Marktgemüse und Kartoffeln (14,50 Euro) bekommt in dieser Umgebung eine ganz besondere Wertigkeit, Schweineschnitzel „Wiener Art“ (12,50 Euro) oder die schönen Steak-Zubereitungen nach Tagespreis mit frei wählbaren Beilagen überzeugen Fleischfreunde. Allerdings: Eine kleine vegetarische Karte lockt unter dem Motto „Fleischlos, aber nicht reizlos“.
Mit wieviel Liebe und Können hier gekocht wird, bewies das Testessen. Für die Vorspeise wurde das rheinische Muschelessen, eine Spezialität der Region, provenzalisch interpretiert. Ausgelöste Miesmuscheln wurden in einer Knoblauch-Kräuterbutter überbacken und mit Baguette-Brot serviert (7,90 Euro), eine duftig-aromatische Angelegenheit. Als Reminiszenz an den diesjährigen nicht enden wollenden Winter bestellte ich als Hauptgang ein Hirschgulasch aus der Oberschale in Wildrahmsauce mit Preiselbeeren, Gemüsebukett, gefüllter Williamsbirne und Spätzle (14,90 Euro), das zart wie Butter auf der Zunge zerging. Der Spätburgunder „Oberbergener Kalkfelsen“ (0,2l 4,50 Euro) war dazu eine stilechte Begleitung. Zusammen mit der hausgemachten Roten Grütze mit Vanilleeis und Sahne (4,50 Euro) wäre das alles ein wunderbares (und preiswertes) Essen für ein Familienfest gewesen.
Das Restaurant gibt es nicht mehr.
Die Beständigkeit, mit der Klaus Spillecke das Dreigiebelhaus im Duisburger Stadtteil Altstadt betreibt, ist imponierend. Während die Gastronomien am benachbarten Innenhafen erst in den letzten 15 Jahren entstanden, gibt es das verwunschene Restaurant bereits seit 1976. Und mehr noch: das Dreigiebelhaus ist das älteste erhaltene Haus der Stadt, erstmals erwähnt als Teil eines Nonnenklosters im 16. Jahrhundert.
Und so umfängt den Gast eine ganz besondere Magie, wenn er, über den kleinen Hof kommend, der im Sommer als Biergarten genutzt wird, die schönen Räumlichkeiten betritt. Die Eicheneinrichtung, die mittlerweile auch schon eine gepflegte Patina bekommen hat, passt gut zur mittelalterlichen Atmosphäre. Den ersten, kleineren Raum dominiert die große Theke, der hintere, größere erinnert durch seine relative Höhe ein wenig an den Palas einer Ritterburg. Und dennoch herrscht hier Wohnzimmergemütlichkeit. Unten die fein eingedeckten Tische, über der Wandvertäfelung Bilder von bekannten Grafikern wie Prechtel und Friedländer.
Seit jeher setzt Klaus Spillecke auf gutbürgerliche, deutsche und internationale Gerichte, die in einer kleinen Küche im Keller des Hauses frisch zubereitet werden. Der „Ratsherrenteller“ aus Schweinefilet-Medaillons mit Champignon-Rahm, frischem Marktgemüse und Kartoffeln (14,50 Euro) bekommt in dieser Umgebung eine ganz besondere Wertigkeit, Schweineschnitzel „Wiener Art“ (12,50 Euro) oder die schönen Steak-Zubereitungen nach Tagespreis mit frei wählbaren Beilagen überzeugen Fleischfreunde. Allerdings: Eine kleine vegetarische Karte lockt unter dem Motto „Fleischlos, aber nicht reizlos“.
Mit wieviel Liebe und Können hier gekocht wird, bewies das Testessen. Für die Vorspeise wurde das rheinische Muschelessen, eine Spezialität der Region, provenzalisch interpretiert. Ausgelöste Miesmuscheln wurden in einer Knoblauch-Kräuterbutter überbacken und mit Baguette-Brot serviert (7,90 Euro), eine duftig-aromatische Angelegenheit. Als Reminiszenz an den diesjährigen nicht enden wollenden Winter bestellte ich als Hauptgang ein Hirschgulasch aus der Oberschale in Wildrahmsauce mit Preiselbeeren, Gemüsebukett, gefüllter Williamsbirne und Spätzle (14,90 Euro), das zart wie Butter auf der Zunge zerging. Der Spätburgunder „Oberbergener Kalkfelsen“ (0,2l 4,50 Euro) war dazu eine stilechte Begleitung. Zusammen mit der hausgemachten Roten Grütze mit Vanilleeis und Sahne (4,50 Euro) wäre das alles ein wunderbares (und preiswertes) Essen für ein Familienfest gewesen.
-kopf
47051 Duisburg, Nonnengasse 8
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