Der Text erschien erstmals in "Duisburg geht aus 2013/2014"
Das Restaurant gibt es nicht mehr.
Ich erinnere mich, dass ich schon Mitte der 1990er Jahre bei „Dettmann’s“ vorzüglich gegessen habe, und auch heute noch überzeugt Thomas Dettmann durch seine unkomplizierte Frischeküche. „Fisch & Steaks“ lautet der Untertitel des gemütlichen Bistros mit großer Terrasse in der Nähe des Wassersportsparadieses an der Wedau, zu dem auch ein Hotel gehört. Damit wird ein Küchenkonzept umrissen, das jegliche Schwellenangst vermeidet, sondern unprätentiösen, leckeren Genuss verspricht. Schweinerückensteaks, Spareribs und Grillteller stillen samt Beilagen als Komplettgericht preiswert den großen Hunger, US- und argentinische Hüft-, Rump- und Filetsteaks kosten je nach Größe zwischen 13,50 Euro und 26,90 Euro zuzüglich der individuell wählbaren Beilagen. Die Fischkarte bietet Wels, Rotbarsch, Lachs, Pangasius, Kabeljau und andere Fische, die ebenfalls individuell mit Beilagen und speziellen Saucen kombiniert werden können. Wer sich nicht entscheiden kann, dem sei der gemischte Fischteller (19 Euro) empfohlen. Komplett wird das Angebot durch eine Auswahl an Vorspeisen und Suppen.
Fürs Testessen hatte ich nicht reserviert, aber ich war früh genug da, um einen Platz zu bekommen. Im Laufe der Zeit füllten zahlreiche Hotelgäste und Ortsansässige das Restaurant, und immer wieder kam jemand vorbei, um einen Termin für ein Gruppenessen abzusprechen. „Dettmann’s Restaurant“ ist beliebt.
Um Thomas Dettmanns Kochkunst exemplarisch zu erleben, bot sich das Menü von der Sonderkarte an, für 26 Euro geradezu ein Schnäppchen. Dazu gehörte auch ein Glas Prosecco, auf das ich aber verzichtete. Es wurde mit dem Chardonnay (0,25l 5 Euro) verrechnet, den ich mir zum Hauptgang bestellte. Aufgrund des langen Winters konnte Thomas Dettmann noch keine saisonalen Spezialitäten wie frischen Spargel o.ä. anbieten. So kam das Frühlingsmenü etwas herbstlich daher, zeigte aber, was er unter Frischeküche versteht. Das Hirschcarpaccio mit Feigensenfsauce war ein aromatischer Appetithappen, der Lust auf den Hauptgang machte, ohne den Magen großartig zu belasten. Der Hauptgang bestand aus einem à point auf der Haut gebratenen Zanderfilet, das auf einem Gemüsebett aus Bohnen, Birnen und Speck lag und von gebratenen Kartoffelecken umringt war. Dazu gab es eine Chablissauce, die für sanfte Säure sorgte. Als Dessert gab es ein Grappaparfait mit gebratenen Apfelspalten, nicht zu süß und richtig lecker.
-kopf
47055 Duisburg, Kalkweg 26
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