Der Text erschien erstmals in Duisburg geht aus 2015/2016".
Das Restaurant hat seit April 2024 geschlossen.
Für jeden Gast ist es eine Genugtuung, wenn er entdeckt, dass er in dem Restaurant, das er gerade besucht, zur rechten Zeit am rechten Ort ist. So gut, wie das thailändische Restaurant Samui besucht wird, ist es in Duisburg ganz einfach ein place to be. Die Tische im unteren Teil des in eleganten, gold-braunen Tönen eingerichteten Ladens sind fast alle besetzt, und in der halben Etage höher verschwinden im Laufe des Abends immer mehr Mitglieder von Gruppen, die größere Tische reserviert haben. Betreiberin Phimporn Sapsam und ihre charmanten Service-Damen haben alle Hände voll zu tun. Und dennoch herrscht eine gelassene Atmosphäre, wie man sie von der namensgebenden thailändischen Urlaubsinsel Koh Samui kennt. „Selbstverständlich sprechen wir deutsch“, höre ich Frau Sapsam mit geduldiger Freundlichkeit zu einem Kunden am Telefon sagen. Was denn sonst?
Das Samui bringt den Duisburgern die thailändische Küche nahe wie kaum ein anderes Restaurant. Dazu gehören regelmäßige Kochkurse, aber auch, dass auf der Getränkekarte die Weine des thailändischen Weinguts Monsoon Valley auftauchen, die von französischem Ausbau inspiriert, eine ganz eigene exotische Stilistik aufweisen. Die Speisekarte selbst ist, wie bei allen asiatischen Restaurants, von überschwänglicher Länge. U.a. ist sie eingeteilt in mooh (Schweinefleisch), nueh (Rindfleisch), gai (Huhn) und ped (Ente). Eine hübsche Anzahl vegetarischer Gerichte findet man ebenfalls, genauso wie die thailändischen Riesensuppen und die traditionellen Thai-Salate, die aber nichts mit den Chlorophyll-Bomben europäischer Art zu tun haben. Und selbstverständlich dürfen die kleinen Chilischoten nicht fehlen, deren Anzahl den Schärfegrad des jeweiligen Gerichts symbolisieren. Fünf ist der schärfste.
Die Vorspeise, die ich auswähle, hat wie die meisten Gerichte gar keine Chilischote. Nom Jeeb Mooh (4,90 Euro) besteht aus kleinen, mit Thaipilzen und Kräutern verfeinerten Schweinhackbällchen, die in knuspriges Reispapier verpackt sind. Gemeinsam mit eine milden, süß-sauren Sauce schmecken sie leicht exotisch und sind ein gelungenes Beispiel dafür, dass Frikadellen auf der ganzen Welt zu Hause sind.
Das Hauptgericht Pla Rad Prik (18,90 Euro) zeigt mir, dass man Fisch nicht nur sanft pochieren, sondern auch richtig scharf anbraten kann. Die Pangasius- und anderen festfleischigen Filets sind dunkelbraun und knusprig und werden mit durch den Wok gezogenen und fein gewürzten Paprika und anderen Gemüsestückchen serviert. Zuerst bemerke ich die Schärfe, die mit drei Paprikaschoten angegeben war, überhaupt nicht, doch dann lauert sie unter den großen Salatblättern, auf denen alles serviert wird und unter denen sich die Sauce gesammelt hat. Es ist ein wohliger Schock, der meinen Mund zusammenziehen lasst. „‘charf aber ‘chön“, zuckt es mir durchs Gehirn, und mit dem dazu gereichten Reis lässt sich alles schnell abmildern. Im Nachhinein ist‘s sogar richtig lecker.
Khao Nom Dan (4,90 Euro) heißt das süße Dessert, das meine Geschmacksnerven schließlich komplett wieder beruhigt. Etwas mächtig kommen die drei warmen, von einem Bananenblatt umhüllten Kokos-Palmkuchen daher und gehen im Mund quasi auf. Doch das Vanille-Eis mit Sahne und Sommerblüten-Honig glättet auch diese Irritation verführerisch.
Das Restaurant hat seit April 2024 geschlossen.
Für jeden Gast ist es eine Genugtuung, wenn er entdeckt, dass er in dem Restaurant, das er gerade besucht, zur rechten Zeit am rechten Ort ist. So gut, wie das thailändische Restaurant Samui besucht wird, ist es in Duisburg ganz einfach ein place to be. Die Tische im unteren Teil des in eleganten, gold-braunen Tönen eingerichteten Ladens sind fast alle besetzt, und in der halben Etage höher verschwinden im Laufe des Abends immer mehr Mitglieder von Gruppen, die größere Tische reserviert haben. Betreiberin Phimporn Sapsam und ihre charmanten Service-Damen haben alle Hände voll zu tun. Und dennoch herrscht eine gelassene Atmosphäre, wie man sie von der namensgebenden thailändischen Urlaubsinsel Koh Samui kennt. „Selbstverständlich sprechen wir deutsch“, höre ich Frau Sapsam mit geduldiger Freundlichkeit zu einem Kunden am Telefon sagen. Was denn sonst?
Das Samui bringt den Duisburgern die thailändische Küche nahe wie kaum ein anderes Restaurant. Dazu gehören regelmäßige Kochkurse, aber auch, dass auf der Getränkekarte die Weine des thailändischen Weinguts Monsoon Valley auftauchen, die von französischem Ausbau inspiriert, eine ganz eigene exotische Stilistik aufweisen. Die Speisekarte selbst ist, wie bei allen asiatischen Restaurants, von überschwänglicher Länge. U.a. ist sie eingeteilt in mooh (Schweinefleisch), nueh (Rindfleisch), gai (Huhn) und ped (Ente). Eine hübsche Anzahl vegetarischer Gerichte findet man ebenfalls, genauso wie die thailändischen Riesensuppen und die traditionellen Thai-Salate, die aber nichts mit den Chlorophyll-Bomben europäischer Art zu tun haben. Und selbstverständlich dürfen die kleinen Chilischoten nicht fehlen, deren Anzahl den Schärfegrad des jeweiligen Gerichts symbolisieren. Fünf ist der schärfste.
Die Vorspeise, die ich auswähle, hat wie die meisten Gerichte gar keine Chilischote. Nom Jeeb Mooh (4,90 Euro) besteht aus kleinen, mit Thaipilzen und Kräutern verfeinerten Schweinhackbällchen, die in knuspriges Reispapier verpackt sind. Gemeinsam mit eine milden, süß-sauren Sauce schmecken sie leicht exotisch und sind ein gelungenes Beispiel dafür, dass Frikadellen auf der ganzen Welt zu Hause sind.
Das Hauptgericht Pla Rad Prik (18,90 Euro) zeigt mir, dass man Fisch nicht nur sanft pochieren, sondern auch richtig scharf anbraten kann. Die Pangasius- und anderen festfleischigen Filets sind dunkelbraun und knusprig und werden mit durch den Wok gezogenen und fein gewürzten Paprika und anderen Gemüsestückchen serviert. Zuerst bemerke ich die Schärfe, die mit drei Paprikaschoten angegeben war, überhaupt nicht, doch dann lauert sie unter den großen Salatblättern, auf denen alles serviert wird und unter denen sich die Sauce gesammelt hat. Es ist ein wohliger Schock, der meinen Mund zusammenziehen lasst. „‘charf aber ‘chön“, zuckt es mir durchs Gehirn, und mit dem dazu gereichten Reis lässt sich alles schnell abmildern. Im Nachhinein ist‘s sogar richtig lecker.
Khao Nom Dan (4,90 Euro) heißt das süße Dessert, das meine Geschmacksnerven schließlich komplett wieder beruhigt. Etwas mächtig kommen die drei warmen, von einem Bananenblatt umhüllten Kokos-Palmkuchen daher und gehen im Mund quasi auf. Doch das Vanille-Eis mit Sahne und Sommerblüten-Honig glättet auch diese Irritation verführerisch.
-kopf
47051 Duisburg, Kuhlenwall 54
Fon 02 03. 4 83 86 28
Mo-Do 11-14.30 & 17-21.30 Uhr, So 17-21 Uhr. Fr, Sa geschlossen
https://samui-duisburg.de/
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