Ruhrkiesel
Dialog mit Dyllong: Unter diesem Motto hat der Dortmunder
Sternekoch Michael Dyllong eine Handvoll Journalisten in das Restaurant
Palmgarden in der Spielbank Hohensyburg geladen. Gemeinsam mit Marco Lippert
von den „Westdeutschen Spielbanken“ stellte er anlässlich des grundlegenden
Umbaus des Restaurants das neue Konzept des Hauses. Nicht nur das Ambiente des
Palmgarden wurde auf die Hohe der Zeit gebracht (siehe den Post vom 10.9.2017, klick hier). Der Restaurantbereich wurde komplett vom Spielbankbereich getrennt und
das neue Zweitrestaurant SYGHT eingerichtet. Im Palmgarden gibt es eine Art
Separee für Gruppen, die seit jeher offene Küche durch einen Chef’s Table
erweitert, von dem aus die Gäste das Treiben der Köche beobachten können.
Pressesprecher Marco Lippert von den Westdeutschen Spielbanken
und Sternekoch Michael Dyllong
und Sternekoch Michael Dyllong
Und auch die Menü-Gestaltung wurde überarbeitet. Um seine
Sterneküche so erschwinglich wie möglich zu halten, bietet Michael Dyllong nur
noch ein knapp kalkuliertes Menü an, zu dem sich der Gast gewisse teure Zutaten
auf Wunsch dazu bestellen kann. Ein Konzept, das bislang gut aufgegangen ist.
Für die eingeladenen gab Michael Dyllong natürlich sein
Bestes. Das fünfgängige Menü war, wie es das neue Konzept vorsieht, einer
kulinarischen Reise auf der Ruhr unter dem Motto Aromatic Flavour nachempfunden. Des gab Foie Gras in
verschiedenen Aggregatzuständen, u.a. als Bircher Müsli mit Granny Smith,
Joghurt und Haferflockenkrokant ( gleich ein fulminanter erster Gang), dann mit
Avocado, Zitrus und Gurke zu einer grünen Raupe verkleideten Taschenkrebs (war
wie ein lustiger Kindergeburtstag), Steinbutt ganz in monochromem Weiß, ein
geradezu klassisch daherkommendes Rehfilet, das einfach schmecken musste, und
zum Dessert eine Rote-Beete-Kreation mit Buttermilch. Drumherum wurden wir mit
allerlei Kleinigkeiten und Grüßen aus der Küche verwöhnt: dekonstruierten und wiederaufgebauten
Austern und Miesmuscheln, Beef auf einem Rinderknochen serviert, Süßigkeiten,
die alles andere als süß waren, sondern nur delikat.
Über dieses wunderbare Menü hinaus gefiel dem Genießer
besonders, dass der Abend so etwas wie eine Veteranen-Treff der
Stadtillustrierten-Szene im Ruhrgebiet war. Fünf der acht eingeladenen Gäste
hatten ihre journalistischen Anfänge in den 1980-er und 90-er Jahren bei so legendären
Szene-Zeitschriften wie MRARBO, Prinz u.a. gemacht und als Musik-, Film- oder
sonstige Kritiker den Gonzo-Journalismus im Ruhrgebiet in die Gänge gebracht. Diese
Zeitschriften sind allerdings längst Geschichte. Und was machen die
Medienrevoluzzer von einst? Sie frönen der edlen Kunst der Feinschmeckerei.
Gruß aus der Küche
Ruhrkiesel: Basilikumcrème umhüllt von
mit Sepia gefärbeter Kakaobutter
mit Sepia gefärbeter Kakaobutter
Gruß aus der Küche: Auster
Gruß aus der Küche: Miesmuschel
Gruß aus der Küche: Beef auf Rindsknochen
Foie Gras...
... "Bircher Müsli": Granny Smith, Joghurt, Haferflockenknusper...
...Crème Brulée
Taschenkrebs...
...Avocado, Zitrus, Gurke
Steinbutt...
...Ooops! weiß
Reh: Schwarzwurzel, Rosenkohl, Birne
(Zum Reh)
Rote Beete: Buttermilch, Ingwer, Kokos
Sweets
Sweets
Sweets
Sweets
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