Sonntag, 28. April 2019

Mal woanders: Meeresfrüchteplatte in der Bretagne

Hummer (vorne) und Seespinne (hinten)
auf der typisch bretonischen Meeresfrüchteplatte

Es ist zwar schon zwei Monate her, aber der Genießer möchte den Lesern seines Blogs nicht vorenthalten, welch kulianrische Eindrücke er von einem kurzen Ausflug in die Bretagne Ende Februar Anfang März mitgebracht hat (klick auch hier und hier). Kulinarischer Höhepunkt war sicherlich der Besuch im Restaurant "Le Goyen" in Audierne. Das im Guide Michelin empfohlene Lokal, direkt an der Hafenpromenade des hübschen kleinen Hafenstädtchens im im Departement Finistère gelegen, hatte ich mir schon in Deutschland ausgeguckt, um eben diese bretonische Spezialität zu probieren. Andrea, in deren Haus im Dörfchen Plogoff ich die erholsamen Tage verbringen durfte, bestätigte meine Wahl und nannte es das „beste Haus am Platze“. Viel blieb uns auch nicht übrig, als dort Hummer zu essen. Denn andere schöne und gute Restaurants im Departement Finistère wie das l‘Étrave in Cap Sizun und das d’Ar Men auf der Ile de Sein hatten Winterpause.



Das Restaurant "Le Goyen" in Audierne 

Der Hafen von Audierne

Bretonische Häuser in Audierne

Hummerzucht in Audierne 

„Bon Courage“, wünschte der nette Kellner, nachdem er und seine Kollegen die Meeresfrüchteplatte Royal auftragen hatten. Hoch auf dem typischen Ständer thronte die glänzende Platte und quoll vor Meerfrüchten, die für die Bretagne typisch sind, nur so über: Felsenaustern von der Ile Trudy und der Ile de Sein, Riesengarnelen, Kaisergranate, Wellhornschnecken, Strandschnecken und natürlich eine Seespinne. Was sie zum „Plateau Fruits de Mer Royal“ machte, war der in zwei Hälften geteilte 600-Gramm-Hummer, der extra dazu bestellt werden musste. Ob er wirklich aus der an der Hafeneinfahrt von Audierne liegenden Hummerzucht stammte, weiß ich nicht.



Gut ausgerüstet für das große Abenteuer


Was wie eine Kopfschmerztablette aussah, quoll nach dem Übergießen mit heißem Wasser zu einem Fingerreinigungstuch auf.

Und unsere Courage wurde belohnt. Vorweg gab es eine hübsche Karawane von Grüßen aus der Küche (von einigen habe ich leider vergessen, was es war). Dann knackten wir emsig mit dem bereit gelegten Operationsbesteck Hummerscheren und Seespinnenbeine, schlürften Austern und puhlten die Schnecken aus. Dazu taten wir uns an einem Muscadet Sèvre et Maine sur Lie von La Griffe gütlich, der mit seinen Zitrusfruchtaromen die Meeresfrüchte wunderbar und ganz typisch ergänzte.

Zum Abschluss gönnten wir uns zwei schöne Desserts, ein Schokoladen-Soufflé mit Tonkabohnen und Schokomilchshake und eine Kreation aus Mandarinen und Maronen.



Das Menü 

Muscadet Sèvre et Maine sur Lie
von La Griffe

Amuse gueule

Gruß aus der Küche

Hummerbisque

Austern mit Yuzu (warm)

Gruß aus der Küche, flüssig gefüllt

Konfierter Schweinebauch

Plateau Fruits de Mer Royal
 
Bretonischer Hummer 

 Seespinne

Felsenauster

Strandschnecken

 Riesengarnelen

Wellhornschnecken

Kaisergranate 

Ausgepuhltes Seespinnenbein

 Hummerschere

Hmmm: Halber Hummer 

Dessert 

Mandarine et Marrons

Schokoladensoufflé mit Tonkabohne und Schokomilchshake

Schokoladensouffé 

Petit Fours

1 Kommentar:

  1. Mein lieber Scholli, da bekomme ich ja ganz großen Augen und Appetit. Tolle Fotos und sensationeller Bericht.

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