Das aktuelle Sortiment der Bergmann Brauerei. Natürlich mit dabei: ein Export im Stil der 1970er Jahre
Noch immer ist „Dortmunder Export“ eine Weltmarke in Sachen Bier, doch die Dortmunder Brauereien sind längst nicht mehr das, was sie mal waren. Ausgerechnet unter der Dachmarke „Radeberger“ werden heute so traditionsreiche Biere wie Kronen, Ritter oder Thier an einem einzigen Standort gebraut. Aus dem riesigen Bier-Bunker in der Dortmunder Innenstadt, der mit seinem „U“ wie Union-Bier ein Wahrzeichen der Stadt ist, wird in eine Riesen-Spielwiese für die Kreativwirtschaft umgebaut. Dortmunder Bier wird zwar immer noch getrunken, doch die Seele der Stadt findet niemand mehr im Pils auf Ex.
Neuer Brauer nach alter Tradition: Thomas Raphael
Die Sehnsucht nach einem authentischen, handwerklich hergestellten Dortmunder Bier stillt seit einiger Zeit die Bergmann Brauerei. Der Biologe Thomas Raphael hatte sich die Rechte an dem Namen gesichtet, die die Union-Brauerei Anfang der 1970er erlöschen ließ und setzt seit 2007 zusammen mit seinem Freund und Partner Herbert Priggen die alte Tradition des Bergmann-Biers Fort. In Hagen bei der Firma Vormann ließ Raphael bis jetzt verschiedene Biersorten unter dem wieder belebten Bergmann-Label brauen. 150.000 Liter Bergmann-Bier werden heute im Jahr verkauft. Im letzten Jahr mietete er schließlich eine alte Gießerei im Dortmunder Hafen. Dort wurde eine kleine Brauanlage installiert, in der mit der Produktion begonnen wird, sobald die Genehmigung der Stadt vorliegt.
Erinnerungen an das alte Bergmann-Bier
Am gestrigen Tag des Bieres öffnete die Bergmann Brauerei ihre Pforten für das Publikum. Voller Enthusiasmus zogen die Bierfans in den Dortmunder Hafen, um mit einem kräftigen Schluck aus der Pulle ihre Solidarität mit dem Projekt unter Beweis zu stellen. Ob alte Bergleute oder junge Szenegänger, beim Bier trafen sich die Generationen.
Zeitzeugen werden am Tag des Bieres fürs Radio interviewt
Thomas Raphael steht den Bierfans Rede und Antwort
Am Bergmann-Kiosk am Hohen Wall in Dortmund gibt es das Bier zu kaufen
Ach, bei so 'ner Geschichte geht mir das Herz auf. Bier braucht Heimat.
AntwortenLöschenGenau, seufz. (Wenn Bier mir bloß genuauso gut schmecken und bekommen würde wie Wein...)
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