Der Text erschien erstmals in "Essen geht aus 2007/2008".
Das Restaurant gibt es nicht meher. Heute (2024) befindet sich hier das Tapasrestaurant Buena Vida.
Die Arbeit an „Essen geht aus“ macht besonders Spaß, wenn man beim Testen etwas zu essen bekommt, was man so noch nie gegessen hat. Letztes Jahr war das ein Dessert mit Pesto aus weißer Schokolade, diesmal Milchreis mit Paprika. Das heißt, so richtiger Milchreis war es nicht, sondern mit luftig geschlagener Sahne-Mousse aufgebauschte Kugeln aus süßem Reis, in die bunte Paprikastückchen eingerührt waren, als seien sie Zitronat oder so etwas. Ergänzt wurden die pikant-süßen Bällchen durch knackige Schoko-Pellets und eine Aprikosensauce.
Diesen überraschenden, leckeren Nachtisch (3,70 Euro) fand ich als Bestandteil eines der beiden dreigängigen Menüs (26 Euro, dazu gehörten noch Kaltschale mit Oliven-Crostini und Kalbsfilet mit Bohnen und Marsala-Sauce), die die Krönung der kleinen, aber feinen Speisekarte des Weinhauses an der Ruhr bilden. Als Hauptgericht hatte ich jedoch sizilianischer Rindfleischscheiben mit Salat (17 Euro) bestellt, ein Wahl, die ich nicht bereute. Selten habe ich so zartes und köstliches Fleisch auf dem Teller gehabt. Sollte es daran gelegen haben, dass es sich um Bio-Fleisch handelte?
Dabei legt der Weinhaus-Betreiber Rainer Freund gar nicht so großen Wert darauf, sein Haus als Restaurant zu betrachten, sondern er sieht es viel mehr als Weinstube, in der man auch gut essen kann. Über fünfzig Flaschenweine bietet er an, vom „Burkheimer Feuerberg“ des Badener Spätburgunder-Meiseters Bercher (24,50 Euro) bis zum „Clos du Caillou“ von der Rhone (21 Euro), und zwanzig glasweise wie etwa einen Chianti Riserva von Renzo Masi (0,2l 4,30 Euro), in dem ich wunderbare Trüffelaromen entdeckte. Dazu gibt es dann hübsche kleine Speisen wie Kalbsleber mit Äpfeln, Zwiebeln und Baguette (9,50 Euro) oder gebratene französische Blutwurst mit Speck-Kartoffelpüree (7,50 Euro). Aber auch Vegetarier kommen nicht zu kurz.
Bis vor Kurzem hat Rainer Freund das Café im Museum Folkwang betrieben, das zur Zeit jedoch teilweise abgerissen und für die Kulturhauptstadt 2010 durch einen Neubau ersetzt wird. Die schönen Räumlichkeiten mit der großen Terrasse an der Laupendahler Landstraße hat er auf Bitten des Hausbesitzers übernommen. Jahre lang waren sie Domizil eines In-Italieners „La Terrazza“ und standen nach einem Zwischenspiel als „Jedermann’s“ jedoch lange leer. „Das Weinhaus ist in Werden durchaus Stadtgespräch“, meint Rainer Freund. „Ich hoffe nun, das die Werdener jetzt auch als Gäste kommen!“
Das Restaurant gibt es nicht meher. Heute (2024) befindet sich hier das Tapasrestaurant Buena Vida.
Die Arbeit an „Essen geht aus“ macht besonders Spaß, wenn man beim Testen etwas zu essen bekommt, was man so noch nie gegessen hat. Letztes Jahr war das ein Dessert mit Pesto aus weißer Schokolade, diesmal Milchreis mit Paprika. Das heißt, so richtiger Milchreis war es nicht, sondern mit luftig geschlagener Sahne-Mousse aufgebauschte Kugeln aus süßem Reis, in die bunte Paprikastückchen eingerührt waren, als seien sie Zitronat oder so etwas. Ergänzt wurden die pikant-süßen Bällchen durch knackige Schoko-Pellets und eine Aprikosensauce.
Diesen überraschenden, leckeren Nachtisch (3,70 Euro) fand ich als Bestandteil eines der beiden dreigängigen Menüs (26 Euro, dazu gehörten noch Kaltschale mit Oliven-Crostini und Kalbsfilet mit Bohnen und Marsala-Sauce), die die Krönung der kleinen, aber feinen Speisekarte des Weinhauses an der Ruhr bilden. Als Hauptgericht hatte ich jedoch sizilianischer Rindfleischscheiben mit Salat (17 Euro) bestellt, ein Wahl, die ich nicht bereute. Selten habe ich so zartes und köstliches Fleisch auf dem Teller gehabt. Sollte es daran gelegen haben, dass es sich um Bio-Fleisch handelte?
Dabei legt der Weinhaus-Betreiber Rainer Freund gar nicht so großen Wert darauf, sein Haus als Restaurant zu betrachten, sondern er sieht es viel mehr als Weinstube, in der man auch gut essen kann. Über fünfzig Flaschenweine bietet er an, vom „Burkheimer Feuerberg“ des Badener Spätburgunder-Meiseters Bercher (24,50 Euro) bis zum „Clos du Caillou“ von der Rhone (21 Euro), und zwanzig glasweise wie etwa einen Chianti Riserva von Renzo Masi (0,2l 4,30 Euro), in dem ich wunderbare Trüffelaromen entdeckte. Dazu gibt es dann hübsche kleine Speisen wie Kalbsleber mit Äpfeln, Zwiebeln und Baguette (9,50 Euro) oder gebratene französische Blutwurst mit Speck-Kartoffelpüree (7,50 Euro). Aber auch Vegetarier kommen nicht zu kurz.
Bis vor Kurzem hat Rainer Freund das Café im Museum Folkwang betrieben, das zur Zeit jedoch teilweise abgerissen und für die Kulturhauptstadt 2010 durch einen Neubau ersetzt wird. Die schönen Räumlichkeiten mit der großen Terrasse an der Laupendahler Landstraße hat er auf Bitten des Hausbesitzers übernommen. Jahre lang waren sie Domizil eines In-Italieners „La Terrazza“ und standen nach einem Zwischenspiel als „Jedermann’s“ jedoch lange leer. „Das Weinhaus ist in Werden durchaus Stadtgespräch“, meint Rainer Freund. „Ich hoffe nun, das die Werdener jetzt auch als Gäste kommen!“
-kopf
Essen-Werden, Laupendahler Landstr. 11
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