Es gibt ja Leute, die können Tauben nicht essen, aus welchen Gründen auch immer. Für die hat der Genießer einen Weg gefunden, wie sie sich an den kleinen Vögeln gütlich tun können, ohne sie zu sehen. Er steckte eine übrig gebliebene, in Rotwein geschmorte Wildtaube von neulich kurzerhand in die Nudel.
Dazu löste er das Fleisch von den Knochen, schnitt es klein und pürierte es mit etwas Sahne zu einer Farce, die er tüchtig mit Pfeffer, Salz und Muskat würzte. Den Nudelteig bereitete aus einem Ei und 100 Gramm Mehl zu; die Menge reichte ziemlich genau aus, um die Taube – hokuspokus und abrakadabra – in etwa dreißig Ravioli verschwinden zu lassen.
Den ebenfalls übrig gebliebenen Saucenrest peppte er noch mit etwas Rübenkraut auf, so dass er seine männlich-herbe Note von Cabernet Sauvignon, Kapern und Sardellen verlor und hübsch süß wurde. So wäre die Sauce sicherlich auch von nudelfrohen Kindern nicht verschmäht worden, bei denen die kulinarische Intelligenz noch voll aus dem Bauch kommt und nicht von Jürgen Dollase. Doch dazu kam es nicht. Erstens waren keine Kinder da, und b.) vertilgte der Genießer das betörend leckere Resteessen einfach selbst, nachdem er es auch noch optisch ansprechend mit den letzten Rosenkohl-Röschen und einem Tupfer Sauerrahm ausgarniert hatte.
Täubchen-Ravioli mit Rosenkohl und Sauerrahm
Dazu löste er das Fleisch von den Knochen, schnitt es klein und pürierte es mit etwas Sahne zu einer Farce, die er tüchtig mit Pfeffer, Salz und Muskat würzte. Den Nudelteig bereitete aus einem Ei und 100 Gramm Mehl zu; die Menge reichte ziemlich genau aus, um die Taube – hokuspokus und abrakadabra – in etwa dreißig Ravioli verschwinden zu lassen.
Den ebenfalls übrig gebliebenen Saucenrest peppte er noch mit etwas Rübenkraut auf, so dass er seine männlich-herbe Note von Cabernet Sauvignon, Kapern und Sardellen verlor und hübsch süß wurde. So wäre die Sauce sicherlich auch von nudelfrohen Kindern nicht verschmäht worden, bei denen die kulinarische Intelligenz noch voll aus dem Bauch kommt und nicht von Jürgen Dollase. Doch dazu kam es nicht. Erstens waren keine Kinder da, und b.) vertilgte der Genießer das betörend leckere Resteessen einfach selbst, nachdem er es auch noch optisch ansprechend mit den letzten Rosenkohl-Röschen und einem Tupfer Sauerrahm ausgarniert hatte.
Das sieht einfach top aus, könnte ich jetzt glatt zur Frühstückszeit essen, vielleicht mit einem schönen fruchtweichen neuseelänische Pinot Noir. Dieses Gericht verlangt beim Wein Sanftheit ! Wenn mans posten möchte, richtet man es doppelt schön her. Was ja wiederum auch dem Genuß dient. Allein schon deswegen lohnt sich die bloggerei...
AntwortenLöschendie versteckten Täubchen sehen köstlich aus - auf diesem Wege würde ich vielleicht auch noch einen Versuch starten.
AntwortenLöschenda haben wir's doch wieder: das fleisch zur unkenntlichkeit verarbeiten (s. auch fischstäbchen), das ganze noch ordentlich süssen (s. kechup) und dem kinde reichen. den rosenkohl hätte der geniesser auch noch verstecken müssen, um ihn kinderkompatibel zu machen...
AntwortenLöschenkulinarische sozialisation hin oder her, ein überzeugendes resteessen!
Ist noch was übrig?
AntwortenLöschenIch esse leider kein Rosenkohl und Taubenfleisch habe ich auch noch nie gegessen. Obwohl ich mich auf die Täubchen noch eher einlassen würde, als auf den Rosenkohl.
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