Dorna aus der Inneren Mongolei bereitet
die Füllungen für ihre Teigtaschen zu.
Vor etwas über einem Jahr berichtete der Genießer an dieser Stelle über die Neueröffnung des italienischen Restaurants „Da Lisetta“ in Dortmund-Hörde. Das ist mittlerweile Gastrogeschichte und Lisettas Familie hat sich anderweitig orientiert. Das hübsche Lokal im Hörder Kiez haben seit Anfang September 2018 Alexander von Kleist und seine Frau Dorna übernommen – und bereichern die Dortmunder Gastronomie, wenn nicht sogar die im ganzen Ruhrgebiet, um eine ungewöhnliche Facette.
Essstäbchen mit JIA-Branding
Alexander von Kleist, gelernter Koch und durchaus verwandt mit dem gleichnamigen preußischen Dichter, hat u.a. vier Jahre lang in China als Deutschlehrer gearbeitet. Bereits in Deutschland hatte er seine Frau Dorna kennen gelernt, die aus der Inneren Mongolei stammt, einer autonomen Provinz in Nordchina. Wieder zurück, widmeten sich die beiden zuerst in Berlin der nordchinesischen Küche, um jetzt nach Dortmund zu kommen und das JIA aufzumachen.
Alexander von Kleist ist Craft-Beer-Spezialist
Die nordchinesische Küche unterscheidet sich deutlich von der südchinesischen Kanton-Küche, die maßgeblich die süßsauren Fantasiegerichte der deutschen Chinarestaurants inspiriert hat. Sie ist eng mit der koreanischen und japanischen Küche verwandt und natürlich auch mit der mongolischen, die wiederum auch nichts mit den sog. mongolischen BBQs zu tun hat, wie man sie aus der deutschen Fastfood-Küche kennt. So ist es nicht verwunderlich, dass die Karte des JIA nicht die unzähligen Positionen der üblichen China-Speisekarten aufweist, sondern sich auf nur wenige Gerichte konzentriert. Und das sind Nudeln
Neben einigen salatähnlichen Vorspeisen mit u.a. so authentischen Zutaten wie Schweineohren und Schweinhaut gibt es Teigtaschen: Biaozi (aus Hefeteig) und vor allem Jiaozi. Sie sind mit Schwein- Rind- oder Lammfleisch und natürlich mit Gemüse gefüllt. Jiaozi werden gedämpft, gekocht oder gebraten angeboten. Der Gast bekommt ein Schälchen dazu, in dem er sich einen Dip aus Essig und Chili nach eigenem Geschmack zusammenrühren kann. Darüber hinaus gibt es noch dicke, makkaroniähnliche Nudeln, die mit verschiedenen Gemüsen und Fleisch oder als Einlage in köstlichen Suppen angeboten werden.Selbstverständlich ist alles von Dorna nach authentischen Rezepten hausgemacht. JIA bedeutet so viel wie „zu Hause“, und der Untertitel des Restaurantnamens „The taste of home“ ist Programm.
Bei einem Presseessen präsentierten Dorna und Alexander von Kleist einen kleinen Querschnitt durch ihre wunderbare Küche. Dabei wurde auch Alexanders Leidenschaft für Craft Beer deutlich – eine Eigenschaft, ohne die ein modernes Restaurant in Bierstadt Dortmund nicht mehr auskommt. Zu den Nudeln konnten wir eine Reihe von Bierspezialtäten verkosten, von denen er eine ganze Reihe auch frisch gezapft im Angebot hat.
Das Presse Menü
Als Aperitif eine Auswahl an Craft-Bieren
Teigtaschen gedämpft...
...gebraten...
...und gekocht mit verschiedenen Füllungen
Schweineohren mit Chili und Knoblauch
Salat aus Gemüsestreifen und Glasnudeln
Nudelsuppe mit Rindfleisch und Gemüse
Nudeln mit Muscheln und Garnelen
Schweinohren mit Gemüse
Köstliche Teigtaschen
Im Schälchen ein Dip, den sich der Gast selbst zubereitet
Zum Abschluss einen chinesischen Schnaps:
"Gan bei!" ("Auf ex!")
"Gan bei!" ("Auf ex!")
China in Hörde
Dorna und Alexander von Kleist
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