Montag, 16. Dezember 2019

From nose to tail: Cassoulet à la portugaise mit Chouriço und geräucherten Schweinefüßen

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 Ein wunderbarer Bohneneintopf für den Winter

Ein vorweihnachtlicher Ausflug zum portugiesischen Supermarkt Fonseca in Hagen bescherte dem Genießer nicht nur die weihnachtliche Portion Bacalhau für dieses Jahr (klick hier), sondern auch noch zwei allerliebste geräucherte Schweinefüße. Ich kann mich noch schwach erinnern, dass meine Mutter irgendwann in meiner Kindheit mal frische „Schweinepfötchen“ gekauft hatte. Was für ein Gericht damals daraus wurde, weiß ich allerdings nicht mehr. In Deutschland landen sie wohl meist in der Sülze, wenn nicht gar im Hundefutter. Die Italiener, die mit ihrer Vorliebe für traditionelle Küche der nachhaltigen Verwendung aller Fleischteile „from nose to tail“ eher zugeneigt sind, haben daraus den gefüllten Zampone als Spezialität entwickelt.

 Aus dem portugiesischen Supermarkt: Chouriço 
und geräucherte Schweinefüße

Als ich also meine portugiesischen Schweinefüße von ihrer Folienumhüllung befreit hatte, stach mir sofort das wunderbare Raucharoma in die Nase. Zuerst wollte ich sie in einer Linsensuppe mitkochen, doch dann beschloss ich, sie für ein Cassoulet aus weißen Bohnen zu verwenden. Dabei konnte ich auf ein bewährtes Rezept zurückgreifen, bei dem die über Nacht eingeweichten Bohnen erst in Hühnerbrühe weich gekocht und dann im Ofen mit einer aromatischen Fleisch- und Wursteinlage und mit Piment d‘ Espelette, Knoblauch und Tomatenmark gewürzt langsam gebacken werden. Um zum detaillierten Rezept zu kommen, bitte hier klicken.

Der Unterschied zum alten Rezept bestand nur in der Fleischeinlage. Statt Kassler und Entenconfit kamen diesmal halt die Schweinefüße zum Einsatz, zusätzlich gab eine mit Rotwein verfeinerte Chouriço, die portugiesische Variante der spanischen Wurstspezialität Chorizo, ein schönes Aroma. Die Schweinefüße kochte ich mit den Bohnen gleich mit, dann kamen sie noch einmal mit den Bohnen und der Wurst bei 160 Grad vier Stunden lang in den Ofen. Weil die Schweinefüße nicht so salzig waren wie etwa Kassler, musste ich zum Schluss etwas nachsalzen. Auch hob ich noch ein Löffelchen Ziegenfrischkäse unter die fertigen Bohnen, um dem Ganzen noch einen kleinen Säurekick zu geben.

Ein goldiges gutbürgerliches Festtagsessen

Was auf den schließlich auf den Teller kam, lud zum „Reinlegen“ ein. Fleisch und Schwarte der Schweinefüße waren so weich und zart, dass sie geradezu vom Knochen fielen, und bildeten die perfekte Ergänzung zu den butterzarten Bohnen. Die Raucharomen und die Rotweinwurst brachten eine herrliche Würze. Es war ein wunderbares Gericht für den dritten Advent, im besten Sinne gutbürgerlich, und würde sich auch prima für den Heiligen Abend eignen, wo es ja häufig eher rustikale Sachen zu essen gibt.



Zum Rezept fürs Cassoulet hier klicken..

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