Einer meiner frühesten Posts, den ich vor fast 15 Jahren veröffentlicht habe, war ein Rezept, das aus der Fernsehsendung „Was die Großmutter noch wusste“ stammte. Das ist so lange her, dass diese Sendung heute nicht einmal wiederholt wird. Das Modertorenpaar, die schweizer Hauswirtschaftslehrerin Katrin Rüegg und der schwäbelnde TV-Redakteur Werner O. Feißt wären heutzutage einfach zu uncool.
Als ich beim Scrollen durch mein Rezepte-Archiv (klick hier) auf das „Sonntagsessen: Hähnchenschenkel auf Zucchinibett mit Knoblauch“ (klick hier) stieß, kam mir die Idee, es noch einmal zu machen. Schließlich war dieses Backen der Hähnchenschenkel bei hoher Temperatur damals eine meine Lieblingsmethoden zur Geflügelzubereitung. Dazu wird der Boden einen Auflaufform mit dicken Zucchini- oder auch Lauchscheiben bedeckt und die eingeölten Hähnchenschenkel daraufgelegt und mit Pfeffer, Salz, Muskat, Estragon und Knoblauchzehen nach Geschmack gewürzt. Dann wird das Ganze mit Weißwein so hoch aufgegossen, wie die Gemüsescheiben dick sind, die Hähnchenschenkel aber nicht mit dem Wein in Berührung kommen. Die Auflaufform wird mit einem Deckel gut zugedeckt und alles im sehr heißen Ofen bei 225 Grad gebacken. Die Hähnchenschenkel werden im Weindampf gegart, und weil der Deckel nicht immer hundertprozentig schließt, wird die Haut auch knusprig braun. Das Rezept damals sah 90 Minuten vor. Heute scheint mir die Hälfte der Zeit ausrechend, zumal wenn auch noch Rückenteile an den Schenkeln sind, die bei der langen Zeit trocken werden können. Die weichgeschmorten Knoblauchzehen und das Gemüse werden ebenfalls köstlich.
Nach dem Backen
Damals verwendete ich Zucchini als Schmorgemüse, diesmal nahm ich Lauch, was die Sache etwas würziger machte. Als Beilage gab es damals Zucchinirisotto, diesmal machte Imdjadra, ein libanesische Gericht, das ich das letzte Mal für eine Mezze-Platte vor drei Jahren zubereitet hatte (klick hier). Dabei werden Linsen in Brühe gekocht, nach der Hälfte der Kochzeit die gleiche Menge Bulgur zugefügt, das Ganz gar gezogen und orientalisch mit Zimt u.a. gewürzt. Für die Frische im kompletten Gericht sorgte ein gemischter rot-grüner Salat aus Rucola, Feldsalat und Radicchio.
Es schmeckte wieder wunderbar. Optisch hätte ein weißer Risotto auf dem Teller vielleicht mehr hergemacht und die Gesamtzusammenstellung wäre vielleicht eleganter gewesen, Aber die rustikalere Linsen-Bulgur-Mischung erinnerten ein wenig an tausend und eine Nacht.
Zum Rezept für die Hähnchenschenkel bitte hier klicken.
Zum Rezept für das Linsen-Bulgur-Gericht Imdjadra bitte hier klicken.
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