Dienstag, 20. Oktober 2009

Polnische Restaurants im Ruhrgebiet, Teil III: Copernicus in Hünxe

Das Restaurant ist dauerhaft geschlossen.


Da, wo in Hünxe-Bucholtwelmen der Kuhweg auf die Weseler Straße stößt, liegt nicht weit von der A3 inmitten von Äckern das polnische Restaurant „Copernicus“. Auch wenn wir uns hier am Niederrhein befinden, der Slogan des Restaurants atmet Ruhrgebietsküche: „Entdecken Sie für sich die von uns kreierte hervorragende polnische und deutsche Küche in einem mediterranem Ambiente.“
Besonders teuer ist es hier, wie in allen polnischen Restaurants, nicht. Für knapp 21 Euro bekomme ich hier drei Gänge samt Bier und Kaffee. Als Vorspeise Żurek, eine saure Roggenmehlsuppe, als Hauptgang Bigos staropolski, polnisches Sauerkraut mit Salzkartoffeln, und als Nachtisch Gruszki z jogurtem i bitą śmitaną, eingelegte Birnen mit Joghurt und Schlagsahne. Suppe und Sauerkraut finde ich eigentlich etwas strange für den heutigen deutschen Geschmack, der sich so weltläufig an den feinen mediterranen und asiatischen Küchen orientiert. „Nein“, meint „Copernicus“-Chef Marcin Sagol, „die Deutschen essen das gern.“ Und er verweist auf die Rinds- und Kohlrouladen, die es im weiten Umkreis sonst nicht gibt. „Wir machen alles selbst“, beteuert er, „so, wie ich es von meiner Mutter in Polen her kenne.“ Immerhin: das Rezept für seine mit Hackfleisch gefüllten Piroggen hat der gelernte Landmaschinentechniker und Amateurboxer bereits im WDR Fernsehen in der Duisburger Lokalzeit präsentiert.

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