Sonntag, 24. Oktober 2010

Gestern bei Mama: Spitzkohl-Moussaka

Gestern bin ich ein wenig experimentell gewesen und habe für Mama ein Spitzkohl-Moussaka gemacht. Wie der Name schon sagt, habe ich dafür bei dem klassischen griechischen Auberginen-Hackfleisch-Auflauf die Auberginen durch Spitzkohl ersetzt und die exotische Note, die durch das Würzen mit Zimt entsteht, durch verdauungsfördernden Kümmel ersetzt.

Für das Hackfleisch-Sugo habe ich ein klein gewürfelte Zwiebel und 100g durchwachsenen Speck glasig geschwitzt und dann ebenfalls klein gewürfelten Lauch, etwas Petersilienwurzel, Stangensellerie und 300 g Gehacktes halb und halb darin schön kräftig angebraten. (Die Möhre, die ich noch extra gekauft hatte, habe ich glatt vergessen!) Als alles schön braun war, habe ich eine kleine Dose Tomaten samt Saft dazu getan, alles mit einigen Spritzern thailändische Fischersauce gewürzt und über eine Stunde schmoren lassen, bis kaum noch Flüssigkeit vorhanden war.

In der Zwischenzeit schnitt ich den Spitzkohl in feine Streifen und blanchierte ihn in kräftig mit Kümmel gewürztem Salzwasser (Mama mag die Körner nicht, deswegen nahm ich gemahlenen), bis er kaum noch Biss hatte, und kochte einige Salzkartoffeln.

Schließlich bereitete ich die Bechamel-Sauce vor. Ich ließ 50 g Butter in einem Topf schmelzen, tat genauso viel Mehl hinein und ließ das ganze etwas köcheln, ohne dass die Butter braun wurde. Dann tat ich einen halben Liter Milch dazu, würzte das Ganze mit Pfeffer, Salz und Muskatnuss und ließ die Sauce unter häufigem Rühren zwanzig Minuten köcheln, bis sie eindickte und nicht mehr nach Mehl schmeckte. Weil mir Bechamel-Sauce trotzdem immer etwas muffig schmeckt, tat ich noch ein paar erfrischende Spritzer Zitrone dran. Dann ließ ich die Sauce etwas erkalten und zog zwei Eigelb darunter.

Als alles fertig war, verteilte ich die in Scheiben geschnittenen Salzkartoffeln auf dem Boden einer gebutterten Auflaufform, pfefferte und salzte, verteilte den Hackfleisch-Sugo darüber, tat dann eine Schicht schön ausgedrückten Spitzkohl darüber, pfefferte und salzte noch einmal, krönte das Ganze mit der Bechamel-Sauce und hobelte noch ein paar Späne Pecorino darüber. Dann fuhr nach Mama und steckte alles bei 220 Grad in Backofen, bis die Bechamel-Sauce gestockt und einigermaßen braun geworden war.

Wenn Mama nicht so ungeduldig gewesen wäre, wäre es noch etwas dunkler geworden, was ich schöner gefunden hätte.

1 Kommentar:

  1. Die Beschreibung der Bechamel-Sauce macht Lust aufs Nachkochen. Wenn ich bloß mal meinen Muskat wiederfinde. ;)

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