und Pfälzer Brotaufstricj aus Linsen
Anfang Dezember hatte es einige Irritationen bezüglich der Blutzuckerwerte des Genießers gegeben, so dass ich glatt in eine tiefe vorweihnachtliche Depression stürzte. Die Zukunft sah düster aus: Keine unbekümmerten Restaurantbesuche mehr? Und vor allem keine Nudeln mehr? Keine NUDELN mehr? Die Lust, die Feiertage kulinarisch zu planen, war jedenfalls auf Null gesunken.
Doch nicht umsonst gilt das Weihnachtsfest auch als Fest der Erlösung. Eine Kontrolluntersuchung kurz vor Heiligabend offenbarte, dass es sich bei den früheren Werten wohl doch um einen Sturm im Wasserglas handelte und alles tadellos war. Man kann sich denken, was für ein Stein mir vom Herzen fiel.
Doch was den Weihnachtsschmaus anging, musste ganz kurzfristig improvisiert werden. Mein Slow-Food-Kollege Jochen hatte mir freundlicherweise zwei griechische, mit kretischem Gruyère verfeinerte Büffelbratwürste zukommen lassen, die er auf dem Weihnachtsmarkt in Herne entdeckt hatte. Erleichtert, dieses noble Weihnachtsgeschenk doch genießen zu dürfen, entschloss ich mich, damit an Heiligabend eine Variation des Kassikers „Würstchen mit Kartoffelsalat“ zuzubereiten. Ich ergänzte sie um einen Kartoffelsalat auf griechische Art mit Feta, Oliven, Ziegenjoghurt, Dill und frtittierten Kapern. Vorher gab es den Pfälzer Brotaufstrich aus Linsen aus dem Slow-Food-Kochkurs im November (klick hier) auf Pumpernickel. Ich hätte dazu gern einen weihnachtlich verharzten griechischen Retsina getrunken, der zum Weihnachtsbaum gepasst hätte, hatte es aber nicht geschafft, noch einen zu besorgen. Deswegen galt das Motto "Bordeaux passt immer" und es gab einen Chateau Tour de Pez 2002 aus dem Keller.
Der war ja sowieso schon offen, denn ich hatte einen Teil davon benutzt, um die Beize für den traditionellen weihnachtlichen Sauerbraten zuzubereiten. Denn in einem überschwänglichen Glücksanfall hatte ich, als ich die guten Werte der Kontrolluntersuchung erfahren hatte, ohne lange nachzudenken ein Bürgermeisterstück vom Bio-Rind erstanden, das ich kurz und bündig sauer einlegte. Das Ergebnis war es eigentlich nicht wert, hier im Blog veröffentlich zu werden. Das Fleisch lag nur drei Tage in der Beize, viel zu kurz um das nötig süß-saure Aroma zu entwickeln, und Klöße und Rotkohl zum fertigen Braten kamen aus der Packung bzw. dem Glas. Aber was soll’s, Weihnachten ist schließlich Weihnachten. Das Apfelkompott war immerhin selbst gemacht.
Rezept: Kartoffelsalat auf griechische Art
500 g kleine festkochende Kartoffeln
2 kleine rote Zwiebeln
150 g Feta
1 EL Kapern in Salz
5 große Kalamata-Oliven ohne Stein
Schnittlauch
Dill
Zitronen- oder Orangensaft
100 g Ziegenjoghurt
Senf
Salz, Pfeffer, Zucker
Olivenöl
Kapern eine Stunde wässern.
Kartoffeln in stark gesalzenem Wasser in der Schale 25 Minuten gar kochen. Etwas abkühlen lassen, pellen und in Scheibenschneiden.
Zwiebeln schälen und in etwas Olivenöl andünsten, so dass sie iher Schärfe verlieren. Oliven in Scheiben schneiden. Feta in Stücke schneiden oder zerbröseln.
Kartoffeln, Frühlingszwiebeln, Fetakäse, Oliven einer Schüssel miteinander vermengen.
Joghurt, Olivenöl, etwas Senf und Zitrussaft zu einer Marinade verrühren. Mit Pfeffer, Salz und Zucker würzen. Marinade über die Kartoffeln gießen und alles gut vermengen.
Dill und Schnittlauch fein hacken, zum Salat geben und alles gut vermengen. Ziehen lassen und evtll. nachwürzen.
Kapern abtropfen lassen und trockentupfen, in etwas Olivenöl knusprig frittieren und über den Salat streuen.
Pfälzer Brotaufstrich aus Linsen
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Sauerbraten
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