Update Sommer 2023: Die Bonnekamphöhe gestaltet den hinteren Teil des Geländes in einen Bildungs- und Workshopbereich um. Dort werden in Zukunft Projekte mit Kindern und Jugendlichen umgesetzt. Deshalb muss dort das Waldcafé weichen und wird sonntags nicht mehr stattfinden. Das Café ist nun in den vorderen Bereich bei der neuen Sitzlandschaft der Bunten Beete verlegt worden und hat unter dem Namen Gartencafé ab sofort samstags von 14-18 Uhr geöffnet. Herzhafte Speisen wird es nur noch zu besonderen Anlässen geben. Hier ein Bericht über das neue Gartencafé klick hier.
Gefeiert wird auf der Bonnekamphöhe eigentlich jedes Jahr. So entdeckte der Genießer den Zaubergarten im Herzen von Essen-Katernberg bereits vor vier Jahren, als er im Rahmen des Sommerfestes 2017 an einer Führung über das wildromantische Gelände teilnahm (klick hier). Dabei war der Permakultur-Garten damals schon über sechs Jahre alt. Mastermind des Projektes ist nach wie vor der Biologe Hubertus Ahlers, der seinerzeit das Potential des drei Hektar großen brachliegenden Areals im Essener Norden erkannte. Ursprünglich als Gemüsegarten für die Gastronomie in der naheliegenden Zeche Zollverein gedacht, wurde daraus bald eine Stiftung zur Umsetzung eines Permakultur-Projektes. In der Landwirtschaft bedeutet Permakultur, die ökologischen Kreisläufe der Natur nachzuahmen, etwas, was in der modernen Agrarwirtschaft weitgehend zu kurz kommt. Und so gestaltete Hubertus Ahlers im Rahmen eines Inklusionsbetriebs mit Unterstützung der Uni Essen die grüne Oase als Gemüsegärtnerei mit hydroponischer Bewässerung, Obstanbau und Arealen für Wildpflanzen. Alle diese Bereiche ergänzen sich und halten sich im biologischen Gleichgewicht, sorgen für Artenvielfalt und Austausch von Nährstoffen. Und das bemerkt man an den wunderbaren Produkten, die die Gärtnerei hervorbringt und die ein Beweis sind, was für eine Lebensmittelqualität in der Großstadt erzeugt werden kann.
In diesem Jahr konnte auf dem Sommerfest das neuste Projekt der Bonnekampstiftung eröffnet werden, eine nachhaltige Gastronomie mit dem schönen Namen „Bunte Beete“. Zuständig dafür ist Svenja Kronauer mit ihrer mobilen Küche, dem „Beet-Mobil“. Hier wird sie Gemüse und Obst der Bonnekamphöhe verarbeiten. Neben haltbaren Produkten wie Marmelade, Chutneys, eingelegtes Gemüse, Sauerkraut, eingeweckte Suppen und Eintöpfe wird es auch ein frisches, rein pflanzliches Angebot zum Verzehr vor Ort oder zum Mitnehmen geben, z.B. bunte Salatmix mit Wildkräutern und essbaren Blüten, gute Deutsche Küche aus Omas Zeiten mit Fleischalternativen, Wraps in verschiedenen Variationen, ein Kaffee-und-Kuchen-Angebot, Smoothies und Limonaden. Dazu gehört auch das "Waldcafé" ein paar Schritte weiter mit selbstgebackenen Kuchen (Bericht klick hier).
Vor der offziellen Eröffnung am letzten Samstag gab es ein paar Tage zuvor eine Pressekonferenz, die sich jedoch als eine Art Pre-Opening-Paety mit einer illustren Gästeschar entpuppte. U.a. hatten sich zwei Urgesteine der Ruhrgebietskulinarik eingestellt, die beiden einzigen Köche, denen bislang der Titel „Bürger des Ruhrgebiets“ verliehen wurde: Berthold Bühler, der langjährige Patron des mit zwei Michelinsternen ausgezeichneten Restaurants „Résidence“ in Kettwig, und Heinrich Wächter, Vorsitzender des Köcheclubs Gelsenkirchen und Botschafter der Ruhrgebietsküche. Alle Gäste zeigten sich begeistert von der nachhaltigen und wildromantischen Idylle, die auf der Bonnekamphöhe geschaffen wurde.
Welche Qualität die Produkte haben, die in der Gärtnerei erzeugt werden, bewiesen die kleinen Gerichte, die Svenja Kronauer in ihrem „Beet Mobil“ zubereitet hatte: verschiedene Dips und ein Salat, der an Vielseitigkeit nichts zu wünschen übrig ließ.
Salbei-Frischkäse mit Zwiebelgrün
Veganer Frischkäse, Sojajoghurt, leicht angebratener Salbei und Zwiebelgrün
Lila Möhren vom Feld, Tomatenmark, Olivenöl, Zwiebelgrün, Cayenne Pfeffer, Thymian und Oregano
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen