Off-Broadway wurden ursprünglich die Theater in New York genannt, die nicht direkt an dem weltbekannten Kulturboulevard in Manhattan liegen und dennoch ein außergewöhnliches Programm haben. Es mag vielleicht etwas vermessen erscheinen, die Rüttenscheider Straße im gleichnamigen Essener Stadtteil mit dem Broadway zu vergleichen, aber zumindest kulinarisch und shoppingtechnisch ist die alte Verkehrsachse gen Süden eine durchaus beeindruckende Meile. Doch auch abseits der Rü gibt es in den Seitenstraße etwas wie eine Off-Szene für gutes Essen.
Zur Zeit kristallisiert sich die Kortumstraße zwischen Zweigertstraße und Haumannplatz trotz Großbaustelle als ein kulinarische Off-Rü-Hotspot heraus. Vor vier Jahren haben sich hier bereits Jeannette und Peter Schnitzler mit ihrem „Petite Cave“ angesiedelt (klick hier), und nun ist direkt gegenüber ein weiteres gastronomisches Juwel dazugekommen: das japanische Restaurant „Byakko“, auf Deutsch „Weißer Fuchs“, ein symbolischer Glücksbringer.
Eröffnet hatte der gebürtige Japaner Masanori Takase, der nach seiner Ausbildung zum Sushi-Meister in Japan u.a. bei einem Spitzenjapaner in Köln gearbeitet hatte, sein Sushi-Bistro schon im letzten Spätherbst. Doch dann kam ihm, wie der gesamten Gastronomie, der Lockdown dazwischen. Mit einem überzeugenden Take-Away-Angebot konnte er jedoch über die Monate, in denen kein Restaurantbetrieb erlaubt war, so etwas wie ein Stammpublikum heranbilden, das sich jetzt auch gern vor Ort bewirten lässt.
Die Küche, die Masanori Takase mit seinem Koch-Kollegen Masamitsu Nakazawa zubereitet, steht unter dem Motto „Die Harmonie von Tradition und Evolution“. Alle Gerichte und ihre Bestandteile wie etwa die Fischbouillon und andre Brühen werden handwerklich selbst hergestellt, so wie sie es in ihrer Ausbildung in Japan gelernt haben. So gelingt es, eine authentische japanische Küche auf den Tisch zu bringen, ohne dabei auf eine gewisse innovative Kreativität verzichten zu müssen. Allerdings wünscht sich Masanori Takase noch einen weiteren kompetenten Koch in seinem Team, um auch einen Mittagstisch und auch wieder ein Außer-Haus-Angebot anbieten zu können. „Doch jemanden zu finden ist in der momentanen Situation sehr schwierig“, meint er.
Bei einem kleinen Presseessen konnte sich der Genießer von der Qualität der japanischen Gerichte und besonders der Nigiri Sushi überzeugen. Besonders imponierte die Vielfalt der Fische, die dabei verarbeitet wurden und die jedem Sushi seinen ganz individuellen Geschmack verliehen. Diese hochwertigen Produkte kann Masanori Takase nur aus verschieden Quellen beziehen, die leider nicht in Essen ansässig sind, wie er bedauert.
Kleines japanisches Sushi Menü
Byakko, Essen, 20.7.2012
Spinat mit Karotten, Sesam und Rucola
Vorspeise mit feinem Aroma
Frittierter Tofu in Fischbouillon mit geriebenem Rettich und Ingwer
Die Fischbouillon ist natürlich hausgemacht.
dazu ein japanisches Omelette
Jedes Sushi hatte einen ganz eigenen Geshmack.
Der Genießer bedankt sich für die Presse-Einladung.
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