Sonntag, 19. September 2010

Gestern bei Mama: Rinderrouladen klassisch


Gestern habe ich für Mama Rouladen gemacht. Das heißt, eigentlich war es der Wunsch meiner Schwester, die endlich wieder mal welche essen wollte. Um mir Mamas obligatorisches „Das ist nicht richtig“ zu ersparen, füllte ich die Fleischlappen nicht mit irgendwelchen exotischen Dingen wie etwa Datteln und Mandeln, sondern hielt mich an das ganz klassische Rezept mit scharfem Senf, Speck, Zwiebeln und Gewürzgurken. Alles war ein wenig hektisch, und leider hatte ich die Sauce ein wenig versalzen, was seltsamerweise niemanden störte. Denn die Rouladen waren wunderbar zart und saftig. Das lag an dem großartigen Fleisch von Metzger Gläser, der sein Rindfleisch ordentlich abhängen lässt. Das können und wollen konventionelle Metzger, geschweige denn Großmetzgereien, die die abgepackte Ware an Supermärkte liefern, gar nicht. Das Fleisch war recht dunkel, und statt der im Rezept angegebenen Schmorzeit von anderthalb bis zwei Stunden reichten knappe 35 Minuten für das überzeugende Ergebnis. Dazu gab es Salzkartoffeln und in Butter geschmorte Blumenkohlröschen mit etwas Sahne.

Rezept: Rinderrouladen klassisch

Rinderrouladen
Senf
Frühstücksspeck
Gewürfelte Zwiebeln
Gewürzgurken
Pfeffer, Salz
Fleischbrühe
Rotwein

Rouladen pfeffern und salzen, mit Senf bestreichen und mit zwei bis drei Streifen Frühstücksspeck belegen. Darauf ca. drei TL gewürfelte Zwiebeln und ein passendes Stück Gewürzgurke legen. (Man kann die Gurke auch wie die Zwiebel würfeln.) Das Fleisch an den Seiten einschlagen, damit die Füllung nicht herausfällt, Roulade aufrollen und mit Küchengarn zusammenbinden.
Rouladen mit Mehl bestäuben und in einer Kasserole anbraten. Gewürfelte Zwiebeln und ev. etwas gewürfelten fetten Speck dazugeben und mitbraten lassen. Mit einem Schuss Rotwein und Fleischbrühe bis zur Hälfte auffüllen und gar schmoren.
Rouladen aus de Flüssigkeit nehmen und warm stellen. Flüssigkeit ev. mit Fleischbrühe und/ oder Rotwein auf die gewünschte Menge bringen, etwas einkochen lassen und durchpassieren. Mit Pfeffer, Salz und Zucker abschmecken und ev. mit Mondamin andicken.

4 Kommentare:

  1. Da hätte ich auch gern mitgegessen.
    Ich kenne Rinderrouladen nicht anders, mag sie aber so sehr gern. Kindheitserinnerung halt. :)

    AntwortenLöschen
  2. Genauso mag ich die Rouladen auch. Nur die Gewürzgurken werden bei uns ersatzlos gestrichen. Dafür gibt es einen Schuß Apfelessig an die Sauce, der stellt das Säuregleichgwicht wieder her.

    AntwortenLöschen
  3. Klassiker!
    Damit die Gewürzgurken nicht gestrichen werden müssen, werden sie bei uns klein gewürfelt und mit den Zwiebeln vermengt. Das geht.

    AntwortenLöschen
  4. Genauso mache ich heute meine Rouladen! Und dazu gibt's Spaetzle (aus der Packung).

    AntwortenLöschen