Rechtzeitig zum Ende des Kulturhauptstadtjahrs 2010 ist in Mülheim der hübsche ökologische Einkaufsführer „Grüne Seiten 2010/2011“ erschienen. Auf den 54 locker bedruckten Seiten der Broschüre werden Naturkost- läden, Reformhäuser, Bauern- höfe und Gastronomien in der „grünen Stadt am Fluss“ vorgestellt, die sich Biopro- dukten und Nachhaltigkeit verschrieben haben. Ergänzt wird diese Übersicht durch allerlei nützliche Tipps, wie etwa die Erklärung der Bio-Siegel oder ein Saisonkalender für Obst und Gemüse.
Was das Ganze mit der Kulturhauptstadt zu tun hat? Die „Grünen Seiten“ sind Ergebnis des RUHR.2010-Projektes „2-3 Straßen“, das der Künstler Jochen Gerz initiiert hat. Dafür wurden in verschiedenen Ruhrgebietsstädten Wohnungen bereit gestellt, in denen ein Jahr lang Menschen leben konnten, denen die Miete erlassen wurde. Dafür mussten sie aufschreiben, was ihnen m Leben im Ruhrgebiet wichtig ist. In Mülheim wurde in einem der Hochhäuser am Hans- Böckler-Platz in der City sogar die oberste Etage mit 13 renovierten Wohnungen als „Pension zur Kunst“ zur Verfügung gestellt.
Herausgekommen ist dabei u.a. der Einkaufsführer. Dass er vielleicht etwas schmal geraten ist, ist den Autoren nicht anzulasten. Vielmehr würde sich der Genießer wünschen, dass es in einer 170.000-Einwohnerstadt wie Mülheim weitaus mehr Bio- und Öko-Läden gäbe, als es in dem Heftchen dokumentiert werden konnte.
Erhältlich ist der Einkaufsführer bei der Mülheimer Initiative für Klimaschutz, Friedrich-Ebert-Str. 48, der Verbraucherzentrale, Leineweberstr. 54 und in den Geschäften, die gelistet sind.
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