Bio-Bötchen nach Utopia: Gefüllte Aubergine
Begnadete Sängerin und leidenschaftliche Köchin:
Ellen Treeck-Groß
Bislang war sie Pächterin des Landrestaurants im Schultenhof, einem Bio-Bauernhof, den die AWO in Dortmund-Renninghausen mit 20 Behinderten betreibt. Doch jetzt ist sie an den Rand des Kreuzviertels gezogen, um mit unnachahmlichem Temperament im „Biotopia“ ihre Utopie von vom Bio-Essen zu verwirklichen. „Hausgemacht, was glücklich macht“ ist ihr Motto. Dabei verwendet sie ausschließlich Bio-Zutaten, die sie beim Schultenhof kauft. Und was sie da nicht bekommt, bezieht sie über den Bio-Großhändler Weiling in Coesfeld. So ist es kein Wunder, das die Räumlichkeiten in Naturholz und Lindgrün gehalten sind. An den Wänden hängen zurzeit Bilder der Künstlerin Verena Lange, die mit ihrem warmen Farbenspiel wie extra für die Räume gemalt scheinen.
Die Speisekarte ist noch etwas provisorisch, gibt aber klar die Richtung an. Unkomplizierte, leckere Sachen stehen darauf. Der gemischte Salat mit Bratkartoffeln und Spiegelei (9,20 Euro) war schon im Schultenhof-Restaurant ein Renner. Cannelloni, wahlweise mit Spinat oder Fleischfüllung mit Tomatenbechamel und Käse überbacken (11,90 Euro) oder Rumpsteak mit Bratkartoffeln und Salat (19,90 Euro) überzeugen jedes Leckermaul. „Aber wenn jemand irgendwelche Allergien hat, soll er sagen“, meint Ellen. „Dann machen wir ihm etwas Passendes, auch wenn es nicht auf der Karte steht.“ Und vegetarisch ist auch kein Problem. „Wir sind in der Lage, Tofu auch lecker zu machen!“, ruft sie mit Begeisterung. Die gefüllte Aubergine, die der Genießer zum Probieren bekam, war optisch und geschmacklich in der Tat ein Genuss.
Ab Februar ist das „Biotopia“ ganztägig geöffnet. Dann gibt es bis 15 Uhr einen Mittagstisch, und anschließend selbst gebackenen Kuchen wie bei Muttern.
Mehr Katastrope als Utopie
AntwortenLöschenSelten habe ich eine so überforderte Wirtin und ein so schlechtes und überteuertes Essen erleben müssen.
Rumpsteak, Schnitzel und Currywurst als gastronomische Highlights auf einer ebenso unausgewogenen wie lieblosen Speisekarte. Wenn man ein laminiertes weißes Blatt Kopierpapier als Speieskarte bezeichnen möchte.
20 Minuten Wartezeit bis zur ersten Bestellung. Wer braucht sowas?
Man möchte zum Handy greifen und Herrn Rach einfliegen lassen. Allein, was soll er bei einer derart kritikresistenten Wirtin ausmachen?
Uwe Rentrop, Dortmund