Der Text erschien erstmals in "Essen geht aus 2005/2006".
Das Restaurant exisiert nicht mehr.
„Welche Nationalität Sie auch haben, leben Sie italienisch!“ Salvatore Puglisi ist ein Freund von solch kulinarischen Lebensweisheiten, die er auf der Speisekarte seiner Trattoria SalVino untergebracht hat. Auch das Motto des extravaganten Weinsammlers Hardy Rodenstock findet man da in abgewandelter Form: „Das Leben ist zu kurz, um etwas Schlechtes zu trinken!“
Es ist eine äußerst angenehme Lebensart, die Puglisi im seit ein paar Jahren verkehrsberuhigten Herzen Holsterhausens realisiert. Vor kurzem erst hat er das ehemalige Il Terrazzo erneut übernommen und geschmackvoll aufgemöbelt. Alles strahlt warm in toskanischen Terracotta-Tönen. Innen sitzt man auf modernen hellbraunen Lederstühlen, draußen auf der Terrasse an der Papestraße auf eleganten Holz-Klappstühlen. So wie der Laden aussieht, könnte er die Rüttenscheider Straße aufwerten. Puglisi lacht. „Die Miete ist fast schon genauso teuer!“
Seine Speisen allerdings nicht. Pizza sucht man auf der knappen Karte vergebens. Stattdessen gibt es eine sorgsam ausgesuchte Auswahl an Antipasti (Vorspeisen), wozu auch die Salate gehören, und Secondi Piatti (Hauptgerichte), wozu neben ein wenig Fleisch und Fisch hauptsächlich die Nudeln gehören. Hübsch sind die kleinen Vor-Vorspeisen um die EUR 3,90, Pecorino oder Parmaschinken, getrocknete Tomaten oder eingelegter Schafskäse.
Den hatte ich mir gegen den ersten Hunger bestellt, was sich als unnötig herausstellte, denn es gab vorab ein Körbchen leckeres Sesambaguette mit einem Töpfchen Kräuterrahm, an dem ich mich mit Appetit gütlich tat. Auch der Rucolasalat mit gerösteten Pinienkernen und Parmesansplittern war selbst in der kleinen Version (EUR 4,30, groß EUR 6,30) eine geschmackvoll sättigende Portion, was nicht zuletzt an der pikanten Honig-Senf-Vinaigrette lag. Als Hauptgericht verzichtete ich auf Saltimbocca alla Romana (EUR 13,90) oder Saltimbocca vom Seeteufel (EUR 14,50), sondern wählte ein mit EUR 8,90 recht preiswertes Nudelgericht: Pasta mit gebratenen Lammspitzen und Paprikastreifen in einer feinen Tomatensauce mit Kräutern der Provence. Die simple Zusammenstellung überzeugte durch ihre Herzhaftigkeit. Ich glaube, man könnte das Gericht zu Hause problemlos nachkochen. Allerdings würden bei mir die Nudeln etwas weicher.
Das Restaurant exisiert nicht mehr.
„Welche Nationalität Sie auch haben, leben Sie italienisch!“ Salvatore Puglisi ist ein Freund von solch kulinarischen Lebensweisheiten, die er auf der Speisekarte seiner Trattoria SalVino untergebracht hat. Auch das Motto des extravaganten Weinsammlers Hardy Rodenstock findet man da in abgewandelter Form: „Das Leben ist zu kurz, um etwas Schlechtes zu trinken!“
Es ist eine äußerst angenehme Lebensart, die Puglisi im seit ein paar Jahren verkehrsberuhigten Herzen Holsterhausens realisiert. Vor kurzem erst hat er das ehemalige Il Terrazzo erneut übernommen und geschmackvoll aufgemöbelt. Alles strahlt warm in toskanischen Terracotta-Tönen. Innen sitzt man auf modernen hellbraunen Lederstühlen, draußen auf der Terrasse an der Papestraße auf eleganten Holz-Klappstühlen. So wie der Laden aussieht, könnte er die Rüttenscheider Straße aufwerten. Puglisi lacht. „Die Miete ist fast schon genauso teuer!“
Seine Speisen allerdings nicht. Pizza sucht man auf der knappen Karte vergebens. Stattdessen gibt es eine sorgsam ausgesuchte Auswahl an Antipasti (Vorspeisen), wozu auch die Salate gehören, und Secondi Piatti (Hauptgerichte), wozu neben ein wenig Fleisch und Fisch hauptsächlich die Nudeln gehören. Hübsch sind die kleinen Vor-Vorspeisen um die EUR 3,90, Pecorino oder Parmaschinken, getrocknete Tomaten oder eingelegter Schafskäse.
Den hatte ich mir gegen den ersten Hunger bestellt, was sich als unnötig herausstellte, denn es gab vorab ein Körbchen leckeres Sesambaguette mit einem Töpfchen Kräuterrahm, an dem ich mich mit Appetit gütlich tat. Auch der Rucolasalat mit gerösteten Pinienkernen und Parmesansplittern war selbst in der kleinen Version (EUR 4,30, groß EUR 6,30) eine geschmackvoll sättigende Portion, was nicht zuletzt an der pikanten Honig-Senf-Vinaigrette lag. Als Hauptgericht verzichtete ich auf Saltimbocca alla Romana (EUR 13,90) oder Saltimbocca vom Seeteufel (EUR 14,50), sondern wählte ein mit EUR 8,90 recht preiswertes Nudelgericht: Pasta mit gebratenen Lammspitzen und Paprikastreifen in einer feinen Tomatensauce mit Kräutern der Provence. Die simple Zusammenstellung überzeugte durch ihre Herzhaftigkeit. Ich glaube, man könnte das Gericht zu Hause problemlos nachkochen. Allerdings würden bei mir die Nudeln etwas weicher.
-kopf
Essen-Holsterhausen, Gemarkenstr. 50
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