Symbol der Bochumer Kulinarik:
"Die Echte" Currywurst von Dönninghaus
Was für ein Nikolausabend: Gestern fand die Release-Party für den neuen Restaurantführer „Bochum geht aus 2012“ statt. Nach Dortmund und Essen ist dieses Heft die dritte Ausgabe der Gastro-Guides aus dem wiedergegründeten Überblick Verlag, die in diesem Jahr erschienen ist. Und so war das Ritual fast schon business as usual, das Chefredakteur Peter Erik Hillenbach und Verlagsleiter Sven Merten auf der Bühne der rewirpower-Lounge des Bochumer Stadions abzogen. Angekündigt von den grauen Eminenzen der Bochumer Gastro-Szene, Bierbrauer Hugo Fiege und Gastro-Grosso Herwig Niggemann, stellten sie das in VfL-Blau gehaltene, 180 Seiten pralle Heft vor.
VfL-Blau: Hugo Fiege, Herwig Niggemann, Peter Erik Hillenbach, Sven Merten
Mit „Bochum geht aus“ wurde der Stadt eine Ehre zuteil, nie bisher nicht für möglich gehalten wurde. Ein zwanzigköpfiges Testerteam schwärmte in diesem Herbst aus, um über 160 Restaurants, Kneipen und Cafés zu testen und in 10 Top-Tens von „Gourmetrestaurants“ bis „Mittags in…“ zu werten. Dazu kommen noch zwei Listen mit Neueröffnungen und Weinrestaurants ohne Wertung. Herzstück des Heftes sind dann die nach Stadtteilen geordneten ausführlichen Kritiken. Ergänzt wird dieses kulinarische Kompendium durch einen Einstieg mit Meldungen aus der Szene und einem Schlusskapitel mit den Shopping-Adressen der Stadt.
Dass man sich dieses zum ersten Mal an ein Bochum-Heft gewagt habe liege daran, dass sich in der Gastro-Szene der Stadt in den letzten Jahren viel getan habe, so Chefredakteur Hillenbach. Dennoch kam man nicht darum herum, den Einzugsbereich des Heftes auf den ganzen IHK-Bereich Mittleres Ruhrgebiet mit Herne, Hattingen, Sprockhövel und Witten zu erweitern. So liegen drei der sowieso nur sieben Plätze umfassenden Top-Ten „Gourmetrestaurants" in Herne (1) und Sprockhövel (2). Umso wichtiger scheint dem Genießer, dass es „Bochum geht aus“ gibt, denn diese jährlich geplante, öffentlichkeitswirksame Bestandsaufnahme der Gastro-Situation wird sich inspirierend auf die Szene auswirken und vielleicht einen ganz neuen Ehrgeiz jenseits des Kneipenviertels Bermudadreieck entwickeln. Wobei die Redaktion von „Bochum geht aus“ natürlich auch noch einiges lernen kann. So erscheint es beim ersten Durchblättern kurios, dass etwa das Herner Restaurant „Mediterran“ nicht in der gleichnamigen Top-Ten auftaucht, sondern unter „Von Tunis bis Tokio“, und der „Landgasthof Auf dem Brink“ nicht in der Top-Ten „Landgasthäuser“, sondern unter „Gourmetrestaurants“ – was aber gar nicht übel ist.
Daniel "Herr B." Birkner, Perik Hillenbach und andere Köche präsentieren das Heft.
Zur Feier des Abends lieferten einige Bochumer Restaurants mit verschiedenen Häppchen einen Überblick über die Fähigkeiten der Gastro-Szene der Stadt, den der Genießer am liebsten mit „heiter bis wolkig“ überschreiben möchte. Die obligatorische Currywurst von Dönninghaus durfte natürlich nicht fehlen. Von den „Würstchen vom Pfälzer Saumagen mit Rahmkraut und Senfschaum“ aus der Küche des Livingroom bekam er leider nix ab – es waren zu wenig da.
Terrine vom Perlhuhn
Dennis Schwind, Strätlingshof
Capuccino vom bretonischen Hummer & Trüffel
Johannes Große, Parkrestaurant Herne
Langoustines – Blumenkohl
Daniel Birkner, Restaurant Herr B. in der Gesellschaft Harmonie
Falscher „Falscher Hase“ auf Ingwer-Möhren-Eintopf
Thomas Staretschek/Friedhelm Berghoff, Diergardt’s Kühler Grund
Tonkabohnencreme mit Gewürzorangen
und Schokoladen-Altbierschaum
Michael Hau, Orangerie im Stadtpark
Limetten-Joghurtcreme mit geflämmtem Ziegenfrischkäse
Heinz Bruns, Haus Kemnade
„Bochum geht aus“ kostet 6,90 Euro und ist im Zeitschriftenhandel und hier erhältlich.
darauf hab ich schon gewartet...
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