Der Text erschien erstmals in "Ruhrgebiet geht aus 2016/2017"
Dass ich in Duisburg ausgerechnet die Villa Patrizia an einem Dienstagabend ausgebucht vorfinden würde, hätte ich so nicht vermutet, schließlich gehört das Haus bestimmt nicht in Kategorie der eher volkstümlichen Italiener. Soweit ich mich erinnern kann, war die feine Villa unweit des Duisburger Zoos schon immer Treffpunkt der Freunde der gehobenen italienischen Küche. Seit etwa fünf Jahren wird sie nun von Patrizia und Nico Bodean betrieben, und die beiden haben sie geschickt unter die großen Fünf der Duisburger Gastronomie positioniert und u.a. mit den Restaurants Akazienhof, Im Eichwäldchen, Inside und Schumachers das Duisburger Kochquintett gegründet.
So ist das Haus nicht nur abends ein beliebter Treffpunkt für Geschäftsleute und Feinschmecker, auch mittags lockt es mit einem hochwertigen dreigängigen Businesslunch für 39,90 Euro. Mit dandyhafter Eleganz und viel Charme empfiehlt Nico darüber hinaus die tagesfrischen Spezialitäten seines Küchenchefs Mimo Trichi, und der Blick auf die Speisekarte zeigt, dass an luxuriösen Zutaten wie Languste, Hummer, Trüffel oder Chianina-Rind nicht gespart wird.
Ich wähle schließlich das viergängige Monatsmenü für 46,90 Euro, das einen repräsentativen Querschnitt durch alle Abteilungen der Speisekarte bietet. Bei einem Glas sizilianischen Weißwein der Rebsorte Grillo (0,2-l-Glas 7,50 Euro) und dem im Ruhrgebiet eher seltenen Mineralwasser Morelli (0,75-l-Flasche 7,90 Euro) in einer tiefblauen Karaffen-Flasche erlebe ich eine aromenstarke, exklusive italienische Mahlzeit.
Zum Brot zuvor gibt es eine an Vitello Tonnato erinnernde Thunfischcrème, als Gruß aus der Küche gibt es ein Mokka-Gläschen Linsensuppe auf Hummer-Basis mit einer knusprigen Edelfisch-Krokette. Die Linsensuppe gibt es übrigens auch als normale Vorspeisenportion für 13,50 Euro.
Der erste Gang ist der Hammer. Das Carpaccio, hauchdünn aus dem Filet des riesigen toskanischen Chianina-Rindes geschnitten, wird auf einer sanften Pommerysenfsauce serviert, und dass dies lauwarm geschieht, hebt die Aroma des Fleisches um einiges. Man kann sogar die Parmesansplitter, die dezent übers Fleisch gehobelt sind, geradezu einzeln herausschmecken.
Der Pastagang, eine mit Trüffel aromatisierte Lasagne, deren Hackfleischanteile ebenfalls vom Chianinarind stammen, sorgt für eine sanfte Sättigung, die vom Zwischengang, einer Himbeere auf altem Balsamico, schmackhaft konterkariert wird.
Zum Hauptgang habe ich statt sizilianischem Kaninchen bretonischen Steinbeißer gewählt, der mit einer Kartoffelkruste auf den Punkt gebraten ist. Er liegt auf einem herben Lauch-Mangold-Bett, das von süßen geschmolzenen Tomaten samt Sauce und Kartoffelpüree ergänzt wird. Zum Dessert gibt es dann noch ein Duett aus Amarettini-Parfait und Espresso Panna Cotta.
Das Menü schmeckt ausgezeichnet und ist niemals langweilig, nicht zuletzt wegen des Blicks durch die Fensterscheiben des Wintergarten-Anbaus in den Vorhof der Villa Patrizia. Die Terrasse wird witterungsbedingt noch nicht genutzt, doch die bemoosten Rundungen der Terracotta-Nymphen und die Einparkkünste der Gäste sind von italienischer Grandezza.
Dass ich in Duisburg ausgerechnet die Villa Patrizia an einem Dienstagabend ausgebucht vorfinden würde, hätte ich so nicht vermutet, schließlich gehört das Haus bestimmt nicht in Kategorie der eher volkstümlichen Italiener. Soweit ich mich erinnern kann, war die feine Villa unweit des Duisburger Zoos schon immer Treffpunkt der Freunde der gehobenen italienischen Küche. Seit etwa fünf Jahren wird sie nun von Patrizia und Nico Bodean betrieben, und die beiden haben sie geschickt unter die großen Fünf der Duisburger Gastronomie positioniert und u.a. mit den Restaurants Akazienhof, Im Eichwäldchen, Inside und Schumachers das Duisburger Kochquintett gegründet.
So ist das Haus nicht nur abends ein beliebter Treffpunkt für Geschäftsleute und Feinschmecker, auch mittags lockt es mit einem hochwertigen dreigängigen Businesslunch für 39,90 Euro. Mit dandyhafter Eleganz und viel Charme empfiehlt Nico darüber hinaus die tagesfrischen Spezialitäten seines Küchenchefs Mimo Trichi, und der Blick auf die Speisekarte zeigt, dass an luxuriösen Zutaten wie Languste, Hummer, Trüffel oder Chianina-Rind nicht gespart wird.
Ich wähle schließlich das viergängige Monatsmenü für 46,90 Euro, das einen repräsentativen Querschnitt durch alle Abteilungen der Speisekarte bietet. Bei einem Glas sizilianischen Weißwein der Rebsorte Grillo (0,2-l-Glas 7,50 Euro) und dem im Ruhrgebiet eher seltenen Mineralwasser Morelli (0,75-l-Flasche 7,90 Euro) in einer tiefblauen Karaffen-Flasche erlebe ich eine aromenstarke, exklusive italienische Mahlzeit.
Zum Brot zuvor gibt es eine an Vitello Tonnato erinnernde Thunfischcrème, als Gruß aus der Küche gibt es ein Mokka-Gläschen Linsensuppe auf Hummer-Basis mit einer knusprigen Edelfisch-Krokette. Die Linsensuppe gibt es übrigens auch als normale Vorspeisenportion für 13,50 Euro.
Der erste Gang ist der Hammer. Das Carpaccio, hauchdünn aus dem Filet des riesigen toskanischen Chianina-Rindes geschnitten, wird auf einer sanften Pommerysenfsauce serviert, und dass dies lauwarm geschieht, hebt die Aroma des Fleisches um einiges. Man kann sogar die Parmesansplitter, die dezent übers Fleisch gehobelt sind, geradezu einzeln herausschmecken.
Der Pastagang, eine mit Trüffel aromatisierte Lasagne, deren Hackfleischanteile ebenfalls vom Chianinarind stammen, sorgt für eine sanfte Sättigung, die vom Zwischengang, einer Himbeere auf altem Balsamico, schmackhaft konterkariert wird.
Zum Hauptgang habe ich statt sizilianischem Kaninchen bretonischen Steinbeißer gewählt, der mit einer Kartoffelkruste auf den Punkt gebraten ist. Er liegt auf einem herben Lauch-Mangold-Bett, das von süßen geschmolzenen Tomaten samt Sauce und Kartoffelpüree ergänzt wird. Zum Dessert gibt es dann noch ein Duett aus Amarettini-Parfait und Espresso Panna Cotta.
Das Menü schmeckt ausgezeichnet und ist niemals langweilig, nicht zuletzt wegen des Blicks durch die Fensterscheiben des Wintergarten-Anbaus in den Vorhof der Villa Patrizia. Die Terrasse wird witterungsbedingt noch nicht genutzt, doch die bemoosten Rundungen der Terracotta-Nymphen und die Einparkkünste der Gäste sind von italienischer Grandezza.
-kopf
Mülheimer Str. 213, 47058 Duisburg
Fon 0203. 33 04 80
Mo-Fr 12-14.30 Uhr, 18-23 Uhr, Sa 18-23 Uhr. So geschlossen.
https://www.villa-patrizia.de/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen