Der Text erschien erstmals in "Dortmund geht aus 2007/2008".
Haus Überacker ist unter den prachtvollen Landgasthöfen, die die Wittbräucker Straße von Höchsten bis nach Herdecke hinein säumen wie die Perlen eine Kette, sicherlich einer der prächtigsten. Das Hotel verfügt über mehrere große Gasträume, Wintergarten, Terrasse und Kegelbahn, und alles ist stilvoll in elegant-rustikaler Landhaus-Manier eingerichtet. Nicht nur Hotelgäste finden sich im Restaurant ein, auch viele Stammgäste aus der Nachbarschaft und anderen Dortmunder Stadtteilen genießen hier die gepflegte bürgerliche Atmosphäre. Hier ist Dortmund Dortmund, und beim Mittagessen wird natürlich über Fußball diskutiert. Allerdings nicht über die Nationalmannschaft, die Bundesliga oder den BvB, sondern wie die Sportvereine aus Wellinghofen und Wichlinghofen auf einen grünen Zweig kommen können.
Die umfangreiche Speisekarte umfasst hauptsächlich Fleischgerichte fast ausschließlich aus den edelsten Teilen von Schwein und Rind. Filet, Steak und Schnitzel stillen solide angerichtet den Appetit der bodenständigen Kundschaft, sei es als „Filetsteak für den Herrn“ mit einem Spiegelei und Sardellenfilets garniert, Salat und Röstkartoffeln (EUR 19,80), als „Topf des Hauses“ mit Filets vom Rind und Schwein auf Röstkartoffeln mit Edelgemüse und Spiegelei (EUR 16,30) oder als „Wiener Schnitzel“ mit Röstkartoffeln und Salat und selbstverständlich vom Kalb (EUR 14,20). Man fühlt sich in die gute alte Wirtschaftswunderzeit versetzt, als die Prosperität die alten Esstraditionen sprengte und den Sonntagsluxus alltäglich machte - etwas, was längst schon wieder eine eigene Esstradition geworden ist.
Dennoch ist die Verwurzelung im Westfälischen auf der Speisekarte von Haus Überacker deutlich zu entdecken. Als Testmenü wählte ich die „Büsumer Krabbensuppe“ (EUR 5,20), die mich durch ihre Sahnesauce und den Geschmack der Krabben-Marinade nach „Meer“ in die große weite Welt von früher versetzte. Das „Dortmunder Pfefferpotthast“ mit Salzkartoffeln und eingelegten Gürkchen, Rote Bete, Perlzwiebeln und Kürbis (EUR 9,80) wurde durch das Auftragen in silbrigen Extraschüsseln zu einem kleinen Essereignis geadelt. Gegen die Salzkartoffeln war nur wenig einzuwenden, was eine Menge heißt, doch die butterweichen Schweinefleischstücke waren trotz der pikant-pfeffrigen, reichlich vorhandenen Sauce zum Teil knochentrocken. Hinreißend dann das Pumpernickelparfait mit Kirschen und frischer Sahne (EUR 5,20) zum Nachtisch, das wieder einmal bewies, dass die westfälische Schwarzbrotspezialität eine kulinarische Geheimwaffe ist, die im süßen Bereich die feinste Schokolade übertrifft (und im pikanten Bereich jede Trüffel in die Schranken weist – doch das nur nebenbei).
Haus Überacker ist unter den prachtvollen Landgasthöfen, die die Wittbräucker Straße von Höchsten bis nach Herdecke hinein säumen wie die Perlen eine Kette, sicherlich einer der prächtigsten. Das Hotel verfügt über mehrere große Gasträume, Wintergarten, Terrasse und Kegelbahn, und alles ist stilvoll in elegant-rustikaler Landhaus-Manier eingerichtet. Nicht nur Hotelgäste finden sich im Restaurant ein, auch viele Stammgäste aus der Nachbarschaft und anderen Dortmunder Stadtteilen genießen hier die gepflegte bürgerliche Atmosphäre. Hier ist Dortmund Dortmund, und beim Mittagessen wird natürlich über Fußball diskutiert. Allerdings nicht über die Nationalmannschaft, die Bundesliga oder den BvB, sondern wie die Sportvereine aus Wellinghofen und Wichlinghofen auf einen grünen Zweig kommen können.
Die umfangreiche Speisekarte umfasst hauptsächlich Fleischgerichte fast ausschließlich aus den edelsten Teilen von Schwein und Rind. Filet, Steak und Schnitzel stillen solide angerichtet den Appetit der bodenständigen Kundschaft, sei es als „Filetsteak für den Herrn“ mit einem Spiegelei und Sardellenfilets garniert, Salat und Röstkartoffeln (EUR 19,80), als „Topf des Hauses“ mit Filets vom Rind und Schwein auf Röstkartoffeln mit Edelgemüse und Spiegelei (EUR 16,30) oder als „Wiener Schnitzel“ mit Röstkartoffeln und Salat und selbstverständlich vom Kalb (EUR 14,20). Man fühlt sich in die gute alte Wirtschaftswunderzeit versetzt, als die Prosperität die alten Esstraditionen sprengte und den Sonntagsluxus alltäglich machte - etwas, was längst schon wieder eine eigene Esstradition geworden ist.
Dennoch ist die Verwurzelung im Westfälischen auf der Speisekarte von Haus Überacker deutlich zu entdecken. Als Testmenü wählte ich die „Büsumer Krabbensuppe“ (EUR 5,20), die mich durch ihre Sahnesauce und den Geschmack der Krabben-Marinade nach „Meer“ in die große weite Welt von früher versetzte. Das „Dortmunder Pfefferpotthast“ mit Salzkartoffeln und eingelegten Gürkchen, Rote Bete, Perlzwiebeln und Kürbis (EUR 9,80) wurde durch das Auftragen in silbrigen Extraschüsseln zu einem kleinen Essereignis geadelt. Gegen die Salzkartoffeln war nur wenig einzuwenden, was eine Menge heißt, doch die butterweichen Schweinefleischstücke waren trotz der pikant-pfeffrigen, reichlich vorhandenen Sauce zum Teil knochentrocken. Hinreißend dann das Pumpernickelparfait mit Kirschen und frischer Sahne (EUR 5,20) zum Nachtisch, das wieder einmal bewies, dass die westfälische Schwarzbrotspezialität eine kulinarische Geheimwaffe ist, die im süßen Bereich die feinste Schokolade übertrifft (und im pikanten Bereich jede Trüffel in die Schranken weist – doch das nur nebenbei).
-kopf
Dortmund-Höchsten, Wittbräucker Str. 504
Fon 0 23 04. 98 28 50
Fr-Di ab 11.30 Uhr, Küche bis 21 Uhr.MI, Do geschlossen.
https://www.haus-ueberacker.de/
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