Letzten Donnerstag ging der Genießer mit seinem Kochkurs an der VHS Herne fremd. Nicht nur Männer waren zugelassen, sondern ausnahmsweise auch Frauen. Denn das Themen schien geschlechtsübergreifend: „Genussvoll Vegetarisch“ nach dem gleichnamigen Kochbuch von Yotam Ottolenghi.
Schwungvolles Wenden der Tarte Tatin "Surprise"
Vegetarisches Essen liegt voll im Trend, glaubt man den
Medien, und das Kochbuch des gebürtigen Israelis und in London arbeitenden Kochs
war im letzten Jahr der Renner in den Kochblogs. „Da müssen sich die Leute ja
anmelden“, dachte der Genießer, und tatsächlich war der Kurs auch sehr gut
besucht. Allerdings: Überzeugte Vegetarier waren überhaupt nicht unter den
Teilnehmern, und auch Yotam Ottolenghi kannte kaum jemand. Alle wollten ganz
einfach nur lecker kochen, statt über Sinn und Unsinn, Ethik oder Gesundheit
der vegetarischen Ernährung zu diskutieren. So hatten alle eine Menge Spaß an
den kreativen Gerichten, die ihre Wurzeln in der orientalische-mediterranen
Küche haben. Und man lernte, dass Ziegenkäse und Dicke Bohnen auch Leuten
schmecken können, die sie eigentlich nicht mögen. Die Rezepte waren für 4 Personen. Für die 13 Teilnehmer bereiteten wir jedes Rezept zweimal zu, das reichte dicke. Nur 13 Eier mussten pochiert werden, was mit Bravour gelöst wurde.
Das Finish gab der Suppe erst den richtigen Geschmack.
Schöne Zutat: Kräutersaitlinge
Gutes Brot für leckere Croutons
13 Eier mussten pochiert werden.
Hier das Menü, das gekocht wurde.
Heiße Joghurtsuppe mit Dicken Bohnen (Rezept hier).
Eine wunderbar frische Suppe, die eigentlich in den
Sommer gehört. Anstelle der frischen Dicken Bohnen, die im ursprünglichen
Rezept vorgesehen waren, wurden tiefgekühlte verwendet. Die mussten auch
„gedöppt“, d.h. von der Lederhaut befreit werden. Damit der Joghurt in der heißen
Suppe nicht gerinnt, wurde sie nach und nach dazu geschöpft. Wichtig für den
Geschmack ist das Finish mit frisch gehackten Kräutern und abgeriebener
Zitronenschalen, die erst beim Anrichten über jede Portion gestreut werden.
Pilzragout mit pochiertem Ei (Rezept hier)...
... und karamellisierter Fenchel mit Ziegenquark (Rezept hier).
Für das Pilzragout
verwendeten wir Kräutersaitlinge, Austernpilze, Shi-i-take-Pilze und
Champignons. Im Originalrezept werden getrocknete Steinpilze eingeweicht, aber
nur das Einweichwasser für den Fond genommen. Wir taten die eingeweichten aber
mit zum Ragout, statt sie wegzuwerfen. Basis des Gerichts waren Brot-Croûtons, die wir aus Roggenbrot
herstellten.
Statt der Enteneier verwendeten wir Hühnereier.
Dazu gab es karamellisierten Fenchel. Da kein Ziegenquark
zu bekommen war, aber Ziegenjoghurt, mischten wir ihn einfach mit etwas
Ziegenfrischkäse.
Tarte Tatin
„Surprise“ (Rezept hier).
Die raffiniert mit Kirschtomaten, Kartoffeln, Zwiebeln und Ziegenkäse belegte Tarte war der Hit des Abends. Als Teig nahmen wir handelsüblichen Blätterteig. Er wurde über die Füllung gelegt, das Ganze dann gebacken und mit Schwung gestürzt. Dazu gab es etwas von der Ziegenjoghurt-Frischkäse-Mischung.
Die raffiniert mit Kirschtomaten, Kartoffeln, Zwiebeln und Ziegenkäse belegte Tarte war der Hit des Abends. Als Teig nahmen wir handelsüblichen Blätterteig. Er wurde über die Füllung gelegt, das Ganze dann gebacken und mit Schwung gestürzt. Dazu gab es etwas von der Ziegenjoghurt-Frischkäse-Mischung.
Für die Tarte wurden Kirschtomaten getrocknete und Kartoffeln gekocht, ...
...die dann mit Blättertig belegt und gebacken wurden.
Nach dem Stürzen erwies sich die Tarte als Gedicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen