Auf der Mövenpick-Weinprobe am Freitag im Dortmunder Indu-Park gab es nämlich neben erstklassigen Weinen auch eine passende Atzung von Jan Möllmann aus der „Siedlerklause“: Hirschgulasch mit Linsen, Zimt und Orangen. Das war richtig lecker und bestens als Mama-Gericht geeignet, aber etwas flüssiger, als Suppe halt. Also kam es auf dem Heimweg zu dem Spontanentschluss, einfach bei EDEKA Burkowski in Bochum an der Fleischtheke vorbeizuschauen. Kundenfreundlich, wie der Laden geöffnet hat, geht das ja auch noch abends um viertel vor neun. Nun ja, Hirschgulasch war zwar um diese Zeit alle, aber Wildschwein war noch welches da.
Das konnte ich dann noch am gleichen Abend noch mit allerlei
Wurzelwerk, Zimt und anderen Gewürzen, einer halben Flasche Merlot, einem guten
Schuss Cointreau und ein paar Spritzern Essig über Nacht einlegen. Vor dem
Frühstück am Samstag briet ich das Fleisch dann an, tat es samt Marinade bei
190 Grad für zwei Stunden in den Ofen, drehte die Temperatur dann runter auf 90
Grad und ging erst einmal einkaufen. Als ich wiederkam, war das Fleisch
butterzart. Ich schmorte eine gehörige Portion Châteaulinsen im Rest des Rotweins mit ebenfalls einem
Schuss Cointreau, Zimt, Orangenschalen usw. weich. Zusammen mit weichgekochten Kartoffel-Würfeln
und dem Gulasch komponierte ich dann daraus eine Linsensuppe – fantastisch!
Rezept: Genießers Linsensuppe mit Wildschwein und Cointreau
Fürs Wildschweingulasch
500 g Wildschweingulasch
1 Zwiebel
1 Möhre
1 Petersilienwurzel
1 Bund Thymian
2 Gewürznelken
1 Zimtstange
1 Lorbeerblatt
1 TL Pimentkörner
1 TL Wacholderbeeren
1 TL schwarze Pfefferkörner
500 ml trockener Rotwein
1 guter Schuss Cointreau
Etwas Essig
½ l Fleisch- oder Gemüsebrühe
Zwiebel, Möhre und Petersilienwürfel würfeln. Gewürze in ein Tee-Ei geben. Aus allen Zutaten eine Marinade herstellen und das Wildschweingulasch mindestens über Nacht darin einlegen. Am nächsten Tag das Fleisch aus der Marinade nehmen, trockentupfen und schön anbraten. Die Marinade erhitzen. Alles in einen Schmortopf tun, mit Gemüsebrühe auffüllen und bei 160 Grad zwei bis drei Stunden im Ofen schmoren, bis das Fleisch weich ist. Es sollte noch eine Menge Flüssigkeit im Topf sein.
Für die Linsen
250 g Châteaulinsen
1 Zwiebel
1 Möhre
1 Zimtstange
1 Lorbeerblatt
Abgeriebene Schale von 1 Orange
Rotwein
Brühe
1 Schuss Cointreau
durchwachsenen Speck
4 Kartoffeln
Speck, Möhre und Zwiebel würfeln und in einem Topf anschwitzen. Linsen, Gewürze und die die doppelte Menge Flüssigkeit, bestehend aus Wein und Brühe, dazugeben. Linsen in 30 oder mehr Minuten weich schmoren. Eventuell Flüssigkeit nachgießen.
In der Zwischenzeit vier Kartoffeln schälen, würfeln und in Salzwasser gar kochen.
Aus dem Gulasch die Gewürze entfernen. Wenn die Linsen gar sind, ebenfalls die Gewürze entfernen. Linsen und gar gekochte Kartoffelwürfel zum Gulasch geben. Ist die Suppe nicht flüssig genug, Brühe hinzugeben. Einmal aufkochen lassen und abschmecken. Möchte man die Suppe sämiger haben, mit Kartoffelmehl binden.
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