Sonntag, 18. November 2012

Gestern bei Mama: Genießers Linsensuppe mit Wildschwein und Cointreau

Was da auf dem Teller wie schon mal gegessen aussieht, war in Wirklichkeit ganz was Feines. Gestern habe ich nämlich für Mama Linsensuppe gemacht - und zwar eine besondere!

Auf der Mövenpick-Weinprobe am Freitag im Dortmunder Indu-Park gab es nämlich neben erstklassigen Weinen auch eine passende Atzung von Jan Möllmann aus der „Siedlerklause“: Hirschgulasch mit Linsen, Zimt und Orangen. Das war richtig lecker und bestens als Mama-Gericht geeignet, aber etwas flüssiger, als Suppe halt. Also kam es auf dem Heimweg zu dem Spontanentschluss, einfach bei EDEKA Burkowski in Bochum an der Fleischtheke vorbeizuschauen. Kundenfreundlich, wie der Laden geöffnet hat, geht das ja auch noch abends um viertel vor neun. Nun ja, Hirschgulasch war zwar um diese Zeit alle, aber Wildschwein war noch welches da.
Das konnte ich dann noch am gleichen Abend noch mit allerlei Wurzelwerk, Zimt und anderen Gewürzen, einer halben Flasche Merlot, einem guten Schuss Cointreau und ein paar Spritzern Essig über Nacht einlegen. Vor dem Frühstück am Samstag briet ich das Fleisch dann an, tat es samt Marinade bei 190 Grad für zwei Stunden in den Ofen, drehte die Temperatur dann runter auf 90 Grad  und ging erst einmal einkaufen. Als ich wiederkam, war das Fleisch butterzart. Ich schmorte eine gehörige Portion Châteaulinsen im Rest des Rotweins mit ebenfalls einem Schuss Cointreau, Zimt, Orangenschalen usw. weich. Zusammen mit weichgekochten Kartoffel-Würfeln und dem Gulasch komponierte ich dann daraus eine Linsensuppe – fantastisch!

Mama war zwar von dem Orangengeschmack irritiert, verputzte ihre Portion aber mit sichtlichem Appetit.




Rezept: Genießers Linsensuppe mit Wildschwein und Cointreau

Fürs Wildschweingulasch
500 g Wildschweingulasch
1 Zwiebel
1 Möhre
1 Petersilienwurzel
1 Bund Thymian
2 Gewürznelken
1 Zimtstange
1 Lorbeerblatt
1 TL Pimentkörner
1 TL Wacholderbeeren
1 TL schwarze Pfefferkörner
500 ml trockener Rotwein
1 guter Schuss Cointreau
Etwas Essig
½ l Fleisch- oder Gemüsebrühe

Zwiebel, Möhre und Petersilienwürfel würfeln. Gewürze in ein Tee-Ei geben. Aus allen Zutaten eine Marinade herstellen und das Wildschweingulasch mindestens über Nacht darin einlegen. Am nächsten Tag das Fleisch aus der Marinade nehmen, trockentupfen und schön anbraten. Die Marinade erhitzen. Alles in einen Schmortopf tun, mit Gemüsebrühe auffüllen und bei 160 Grad zwei bis drei Stunden im Ofen schmoren, bis das Fleisch weich ist. Es sollte noch eine Menge Flüssigkeit im Topf sein.

Für die Linsen
250 g Châteaulinsen
1 Zwiebel
1 Möhre
1 Zimtstange
1 Lorbeerblatt
Abgeriebene Schale von 1 Orange
Rotwein
Brühe
1 Schuss Cointreau
durchwachsenen Speck
4 Kartoffeln

Speck, Möhre und Zwiebel würfeln und in einem Topf anschwitzen. Linsen, Gewürze und die die doppelte Menge Flüssigkeit, bestehend aus Wein und Brühe, dazugeben. Linsen in 30 oder mehr Minuten weich schmoren. Eventuell Flüssigkeit nachgießen.

In der Zwischenzeit vier Kartoffeln schälen, würfeln und in Salzwasser gar kochen.

Aus dem Gulasch die Gewürze entfernen. Wenn die Linsen gar sind, ebenfalls die Gewürze entfernen. Linsen und gar gekochte Kartoffelwürfel zum Gulasch geben. Ist die Suppe nicht flüssig genug, Brühe hinzugeben. Einmal aufkochen lassen und abschmecken. Möchte man die Suppe sämiger haben, mit Kartoffelmehl binden.



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