Der Text erschien erstmals in "Essen geht aus 2005/2006".
Dass das Haus aus dem Jahr 1726 stammt, sieht man ihm wahrlich nicht an. Stattdessen macht der Schmachtenbergshof von außen einen imposanten wirtschaftswunderlichen Eindruck. Schließlich wurde der ehemalige Bauernhof in den 50er Jahren in ein Hotel und Restaurant umgewandelt, und auch die ehemals ländliche Umgebung musste einer dichten Bebauung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern weichen. Doch wenn man den großen Parkplatz hinter dem Haus und die schwere Alutür erst einmal überwunden hat, befindet man sich in einem geschmackvoll im modernen Landhausstil eingerichteten Restaurant mit drei verschiedenen Gasträumen. An heißen Sommerabenden ist die kleine Gartenterrasse eine Wohltat. Kühl und schattig sitzt man an einer mit Blumen bewachsenen Mauer unter großen Sonnenschirmen.
Eigentlich hatten wir uns ja auf die Kettwiger Bauernente gefreut, auf die im Internet extra hingewiesen wurde. Doch als ich zwei Tage zuvor anrief, um die Regionalspezialität pflichtgemäß vorzubestellen, wurde ich enttäuscht. Die Internetseite war seit 2004 nicht mehr aktualisiert worden, und das nächste Mal gibt es die Ente erst wieder Herbst, wenn der Bauer wieder schlachtet.
Dennoch hatten wir Glück, denn wir kamen an einem Donnerstag zum Essen, denn da (und freitags) ist Fischtag. Alle Fischgerichte kosten dann nur EUR 12,95. (Wären wir dienstags oder mittwochs gekommen, hätten wir mit den Aktionsschnitzeln für EUR 9,80 vorlieb nehmen müssen). Wie heutzutage in der deutschen Küche üblich, waren einige davon mediterran zubereitet - wie auch viele andere der feinen Gerichte von der umfangreichen Karte.
Bestechend war die optische Präsentation unserer Bestellung. Die Medaillons vom Steinbeißerfilet mit Parmesankruste auf Tomatensauce, Bandnudeln und Salat (eigentlich EUR 16,80) waren köstlich anzusehen und schmeckten auch (fast) so; etwas mehr Pikanterie hätte ihnen allerdings genauso wie unserer Vorspeise, einem „Duo von Knoblauchbrot und Bruscetta“ (EUR 4,40), ganz gut getan. Auch die Streifen vom Rind und Schwein „Calvados“ (EUR 14,60) wurden klassisch mit viel Geschirr serviert, das Fleisch mit Rahmsauce, die Spätzle und der Salat jeweils in Extra-Schüsseln. Als besonderer Pfiff war das Ganze mit Calvados flambiert und die Sauce mit Apfelspalten versehen, doch auch hier waren die pikanten Spitzen der Apfelsäure äußerst verhalten.
Doch ich will nicht so viel mäkeln. Spaß hat das Essen im Schmachtenbergshof gemacht. Hübsch waren die verschiedenen Körnerbrötchen mit Kräuterquark zum Einstieg, und wenn wir nicht wegen des heißen Sommerwetters einem durstlöschenden Alsterwasser den Vorzug gegeben hätten, wären wir auf der sorgsamen Weinkarte sicher fündig geworden. Und der nächste Besuch steht sowieso an, im Herbst zur Kettwiger Bauernente.
Dass das Haus aus dem Jahr 1726 stammt, sieht man ihm wahrlich nicht an. Stattdessen macht der Schmachtenbergshof von außen einen imposanten wirtschaftswunderlichen Eindruck. Schließlich wurde der ehemalige Bauernhof in den 50er Jahren in ein Hotel und Restaurant umgewandelt, und auch die ehemals ländliche Umgebung musste einer dichten Bebauung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern weichen. Doch wenn man den großen Parkplatz hinter dem Haus und die schwere Alutür erst einmal überwunden hat, befindet man sich in einem geschmackvoll im modernen Landhausstil eingerichteten Restaurant mit drei verschiedenen Gasträumen. An heißen Sommerabenden ist die kleine Gartenterrasse eine Wohltat. Kühl und schattig sitzt man an einer mit Blumen bewachsenen Mauer unter großen Sonnenschirmen.
Eigentlich hatten wir uns ja auf die Kettwiger Bauernente gefreut, auf die im Internet extra hingewiesen wurde. Doch als ich zwei Tage zuvor anrief, um die Regionalspezialität pflichtgemäß vorzubestellen, wurde ich enttäuscht. Die Internetseite war seit 2004 nicht mehr aktualisiert worden, und das nächste Mal gibt es die Ente erst wieder Herbst, wenn der Bauer wieder schlachtet.
Dennoch hatten wir Glück, denn wir kamen an einem Donnerstag zum Essen, denn da (und freitags) ist Fischtag. Alle Fischgerichte kosten dann nur EUR 12,95. (Wären wir dienstags oder mittwochs gekommen, hätten wir mit den Aktionsschnitzeln für EUR 9,80 vorlieb nehmen müssen). Wie heutzutage in der deutschen Küche üblich, waren einige davon mediterran zubereitet - wie auch viele andere der feinen Gerichte von der umfangreichen Karte.
Bestechend war die optische Präsentation unserer Bestellung. Die Medaillons vom Steinbeißerfilet mit Parmesankruste auf Tomatensauce, Bandnudeln und Salat (eigentlich EUR 16,80) waren köstlich anzusehen und schmeckten auch (fast) so; etwas mehr Pikanterie hätte ihnen allerdings genauso wie unserer Vorspeise, einem „Duo von Knoblauchbrot und Bruscetta“ (EUR 4,40), ganz gut getan. Auch die Streifen vom Rind und Schwein „Calvados“ (EUR 14,60) wurden klassisch mit viel Geschirr serviert, das Fleisch mit Rahmsauce, die Spätzle und der Salat jeweils in Extra-Schüsseln. Als besonderer Pfiff war das Ganze mit Calvados flambiert und die Sauce mit Apfelspalten versehen, doch auch hier waren die pikanten Spitzen der Apfelsäure äußerst verhalten.
Doch ich will nicht so viel mäkeln. Spaß hat das Essen im Schmachtenbergshof gemacht. Hübsch waren die verschiedenen Körnerbrötchen mit Kräuterquark zum Einstieg, und wenn wir nicht wegen des heißen Sommerwetters einem durstlöschenden Alsterwasser den Vorzug gegeben hätten, wären wir auf der sorgsamen Weinkarte sicher fündig geworden. Und der nächste Besuch steht sowieso an, im Herbst zur Kettwiger Bauernente.
-kopf
Essen-Kettwig, Schmachtenbergstr. 157,
Fon 0 20 54.1 21 30
Di-Sa 15-24 Uhr (Küche 17.30-22 Uhr), So & feiertags 10.30-24 Uhr (Küche 12-14.30 & 17.30-22.30 Uhr)
https://www.schmachtenbergshof.de/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen