Eigentlich wird man im Bochumer Bermudadreieck, was das Essen angeht, recht gut versorgt. Mit dem „Bratwursthäuschen“ neben dem Union-Kino hat die Currywurst von Dönninghaus sogar Kult-Status erreicht. Wer als Erwachsener im Szeneviertel aber ernsthaft essen möchte, muss ins „Tapas“. Die schöne, von Andreas Krämers „Bodegas Rioja“ inspirierte Weinauswahl und das nicht üble Tapas-Angebot machen zuhausgebliebenen Spanienurlaubern mächtigen Spaß. Gestern erlaubten Petra und ich uns je eine „racion“ (große Portion) „gebratene Sepia mit Kräutern und Knoblauch“ (6,40 Euro, schön zart) und „Pfannengemüse mit gewürfelten Kartoffeln“ (7,90 Euro, viele Kartoffeln, wenig Gemüse, aber lecker). Vorher gab’s für den ersten Hunger Brot mit drei verschiedenen pikanten Salsas zum Dippen, denn die Bedienung warnte kulleräugig mit einem Hinweis auf die voll besetzten Tische des Straßenlokals: „Bis das Essen kommt, dauert es dreiviertel Sunde. Unsere Küche ist so klein.“ Liegt es vielmehr nicht daran, dass zu viele Tische da sind?
Das Essen kam übrigens nach zehn Minuten, da war die Salsa aber schon so gut wie vertilgt.
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