Dienstag, 15. September 2009

Auf dem Balkon: Pollo all’Aglio e Rosmarino


Am Samstag dachte ich, dass ich noch einmal auf dem Balkon essen und meine kulinarische Italophilie ausleben sollte, bevor der Herbst ausbricht. Also kaufte ich mir auf dem Heimweg abends bei Karstadt im Rhein-Ruhr-Zentrum an der A40 in Mülheim eine Hähnchenbrust. Das konventinell erzeugte Produkt war gar nicht so schlecht, weil ziemlich frisch. Ich bin erst am Montag dazu gekommen, sie zu machen, und sie war nach zwei Tagen noch wunderbar.
Früher hatten sie bei Karstadt tolle Bioware, aber das haben sie abgeschafft, so dass ich kaum noch dort einkaufe. Ein typisches Beispiel für die Gründe der Karstadt-Pleite. Die gute (und teure) Ware wurde zu wenig gekauft, so dass sie aus dem Sortiment genommen wurde, und dann gingen die, die noch etwas kaufen wollten, auch nicht mehr hin.
Das Rezept, nachdem ich das Hühnchen zubereitete, stammt aus einem meiner italienischen Lieblingskochbüchern, „Aus Italiens Küchen“ von Marianne Kaltenbach und Virginia Cerabolini. Das Buch ist in den letzten 27 Jahren in verschiedenen Ausstattungen erschienen. Das Rezept ist so simpel wie lecker.

Rezept: Pollo all’Aglio e Rosmarino
Zutaten:
1 Hähnchenbrust mit Haut und Knochen
1 Glas Weißwein
1 Dose Pelati (geschälte Tomaten, 400 g)
1 Rosmarinzweig
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
Salz

Rosmarinblätter und Knoblauch fein hacken. Hähnchenbrustfilets vom Knochen lösen. (Die Karkasse wanderte erst mal ins Tiefkühlfach. Ich werde sie beizeiten für eine Hühnerbrühe verwenden). Überschüssiges Fett entfernen. Die Filets in mundgerechte Stücke schneiden und in einer heißen Pfanne ohne Fett goldgelb anbraten. Ein Glas Weißwein darüber gießen und komplett verdampfen lassen. Tomaten aus der Dose darüber geben, gehackten Rosmarin und Knoblauch, etwas Salz und Olivenöl hinzufügen, umrühren und bei niedriger Hitze eine halbe bis dreiviertel Stunde fertig garen.
Diesmal habe ich das Gericht als Spaghettisauce verwendet. Normalerweise esse ich dazu Gnocchi. Fürs Foto habe ich etwas Parmesan darüber geraspelt, was sehr lecker ist. Muss aber nicht sein.


Rezepte: Auf dem Balkon

5 Kommentare:

  1. Womit mal wieder bewiesen ist: mit Fantasie kann man auch mit kleinem finanziellem Einsatz eine herrliche Mahlzeit zubereiten. Und gut ausschauen tut sie auch noch.

    AntwortenLöschen
  2. Ich bereite die Hähnchenbrust sehr ähnlich zu, aber gerne am Knochen. Ich finde, sie bleibt dadurch saftiger. Nur, hast Du dann kein Gerippe für eine Hühnerbrühe.

    AntwortenLöschen
  3. Am Knochen ist natürlich sehr gut. Man kann selbstverständlich auch Hähnchernschenkel nehmen oder ein ganzes, zerlegtes Hähnchen.

    AntwortenLöschen
  4. was war denn für ein Roter im Glas, da steht ja statt der Flasche das Olivenöl (auch gesund) herum...

    AntwortenLöschen
  5. Der Wein war auch fast Olivenöl: Der Rest von einem 2001 Chateau de la Negly "La Falaise". War am Anfang knochig und hatte nach drei Tagen offen einen schweren süßen Madeira-Touch, dass ich die Backpflaumen für die Rouladen beim Frau-Jahnke-Menü darin eingelegt habe.

    AntwortenLöschen