Das Schöne an Margit Kunzkes Blog „Kochbuch für Max und Moritz“ ist, dass die meist mediterranen Rezepte immer Hand und Fuß haben – in diesem Fall sogar Hühnerbeine. In ihren wie immer äußerst lesenswerten kulturhistorischen Ausführungen zu „Stübenküken mit Bohnenkraut parfümiert“ beschwört Margit einmal mehr die aphrodisierende Wirkung des würzigen Krautes. Und da es auf dem Balkon des Genießers gerade so üppig blühte, entschloss er sich, das Gericht für ein kleines intimes Mahl am 1. Mai, bei dem es auch die schon geposteten Vorspeisen von Lorenza de` Medici „Pomodori con salsa verde“ und „Carne crudo al limone“ gab, nachzukochen. Leider kam die Idee dazu am nicht mehr ganz frühen Vorabend des Maifeiertages etwas spontan, und da waren leider keine Stubenküken in den Bochumer Einkaufsparadiesen mehr zu kriegen. Man hätte sie vorbestellen müssen. Und so mussten zwei handelsübliche Hähnchenschenkel reichen, die auch ganz schön knusprig waren. Zu erotisierenden Unterstützung gab es phallischen Spargel, und so kam es mit den Backpflaumen aus der Sauce auf dem Teller zu einer betörenden Vermählung von Frühling und Herbst.
Blühendes Bohnenkraut. Links daneben ist bunter Oregano.
Rezept: Hähnchenschenkel mit Bohnenkraut und Trockenpflaumen nach Margit Kunzke
2 Hähnchenschenkel
1 Bund frisches Bohnenkraut
Meersalz
1 Handvoll Trockenpflaumen ohne Stein
1/4 l Weißwein
mildes Olivenöl nativ extra
Die Haut der Hähnchenschenkel mit einem Löffelstiel vorsichtig etwas lockern und anheben. Einige Bohnenkrautstiele unter die Haut schieben.
Die Hähnchenschenkel salzen in Olivenöl goldbraun anbraten. Mit Weißwein ablöschen. Das restliche Bohnenkraut und die Backpflaumen dazugeben. Bei mittlerer Hitze gut zugedeckt circa 30-35 Minuten schmoren.
Vor dem Servieren das Bohnenkraut aus der Sauce entfernen. Falls vorhanden, mit Bohnenkrautblüten garnieren.
Knusprige Schenkel in der Pfanne
Ach was ich noch fragen wollte: Hat's denn gewirkt ;-))))
AntwortenLöschenDer Gentleman genießt und schweigt.
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