Sonntag, 7. Juli 2019

Essen verwöhnt 2019: Die Burger-Challenge zum Abschluss


Hugenpoeter Hirschburger

Eigentlich, so der Geschmack des Genießers, gehören Burger nicht auf eine Gourmetmeile wie „Essen verwöhnt“. Dafür sind Street Food Märkte da. Die Meilenbesucher, die allerdings im wahrsten Sinne des Wortes dazu aufgefordert sind, mit den Füßen über das Essen abzustimmen, schert das wenig. Die wollen einfach ihr Lieblingsessen. Bestes Beispiel auf „Essen verwöhnt“ ist dafür der Hugenpoeter Hirschburger, der sich im Laufe der Jahre quasi zum Signature Dish des noblen Schlosshotels Hugenpoet in Essen-Kettwig etabliert hat, das immerhin das Sternerestaurant „Laurushaus“ in seinen barocken Mauern beherbergt - und der wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln über die Theke geht. Da der Erfolg die Mittel heiligt, hat sich der Veranstalter „Essen genießen e.V.“ entschlossen, sich in diesem Jahr auch insgesamt mehr der Burger-Kultur zu öffnen.

Essen verwöhnt: Kulinarik trifft Spiritualität

Als machte sich der Genießer zum Abschluss von Essen verwöhnt“ an eine kleine Burger Challenge. Unterstützt wurde er dabei von der Gourmetmeilen-erfahrenen Silke von der Facebook-Gruppe „Mein (kulinarisches) Dortmund“ (klick hier) nach dem Motto: geteilter Burger ist doppelter Burger.


Leckere Burger für freie Bürger!
Die Burger Challenge

Platz 1
Schlosshotel Hugenpoet
Hugenpoeter Hirschburger
Röstzwiebeln, Preiselbeeren und Rosmarinmayonnaise
(9 Euro)
Auf Platz 1 unseres subjektiven Tests landete der Burger-Klassiker von „Essen verwöhnt“. Auf dem Teller trotz seiner barocken Herkunft zwar etwas unprätentiös wirkend, verbindet er wenige Zutaten zu einem runden Geschmackserlebnis.

Platz 2
Der Löwe
Leberkäsburger
mit Röstzwiebeln, Feldsalat und Dressing vom süßen Senf im Laugenbrötchen
(5,50 Euro)
Das bayerische Brauhaus „Der Löwe“ ist in diesem Jahr einer der vielen Neuzugänge auf „Essen verwöhnt“ und bringt bajuwarische Folklore auf die Gourmetmeile des Ruhrgebiets-Metropole. Der Leberkäsburger ist eine perfekte Interpretation der traditionellen Leberkässemmel – für uns Löwensenf-sozialisierte Bergmannskinder schien die Würzpastenzugabe allerdings etwas zu süß.

3. Platz
Dr. T Burger Labs
Konfuziane Harmonie
Brioche Bun | sous-vide Beef Patty oder homemade Veggypatty | Grillgemüse | herzhaft-süße Teriyaki-Reduktion
(7,90 Euro)
Dr. T Burger Labs ist ebenfalls ein Neuzugang auf „Essen verwöhnt“ und spiegelt wider, dass sich das Ruhrgebiet in den letzten Jahren zum Homemade-Burger-Paradies Deutschlands entwickelt hat.
Allerdings stürzte uns die Konfuzianische Harmonie erst einmal in kulinarische Konfusion. Eigentlich wollen wir die Veggie-Variante testen, gaben das aber bei der Bestellung versehentlich nicht an. So bekamen wir das sous-vide zubereitet Beef Patty – und das war herrlich saftig, innen rosa und außen schön angebraten. Die üppigen Gemüsebeilagen und auch die Teriyaki-Reduktion hätten wir uns jedoch ein wenig würziger gewünscht – oder wäre hier mehr einfach mehr gewesen?

Was es sonst noch gab

F&B by FrischeParadies
Bouillabaisse
Rouille/Baguette (10 Euro)
Die Bouillabaisse ist ja der Signature Dish im Bistro des FrischeParadieses, und Berthold Bühler und Heinz Furtmann bieten an ihrem Stand eine wunderbare Gourmetmeilenvariante an. Safran macht normalerweise den Kuchen „gel“, bringt hier jedoch die provencalische Sonne in die Suppen-Bowl. Klasse auch die üppige Fischeinlage.

Schote
Panna Cotta
Kandiszucker | Joghurteis
(5 Euro)
Bei Nelson Müller ein wenig Flitter zum Dessert. Beim Sozialpreis lohnte es sich fast, mehrere Portionen des Desserts zu bestellen und das Blattgold als Wertanlage mit nach Hause zu nehmen. Ansonsten galt: mehr Glanz als Aroma.


„Essen verwöhnt“, Kettwiger Straße, geht noch bis heute Abend. Infos hier.

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