Der Text erschien erstmals in "Dortmund geht aus 2014".
Das Bistro firmiert heute (2024) unter dem Namen "Café Strickmann".
Kann man in der alten Hansestadt Dortmund von hanseatischer Tradition sprechen? Eigentlich ist dieser Begriff ja für eine gewisse norddeutsche S-teifheit reserviert, aber in Köhler’s Bistro geht es eher wie in einem Wiener Caféhaus zu: charmant, nostalgisch, bei aller Formalität durchsetzt von einem Ruhrgebiets-Schmäh, der seinem Wiener Pendant ja gar nicht unähnlich ist. Das Bistro des alteingesessenen Dortmunder Feinkostbetriebes bildet seit 2002 eine Lokal-Union mit dem ebenfalls alteingesessenen Café Strickmann. Während man vorn in dem großen Laden die Spezereien von Feinkostsalaten bis Tortenkreationen mit nach Haus nehmen kann, lassen sie sich hinten im Café-Bereich vor Ort in einem plüschigen Wohnzimmer mit über 130 Plätzen konsumieren. Im Sommer laden zwei Außenbereiche zum Genuss ein. Vorn auf der Wißstraße lässt sich das quirlige Innenstadtleben Dortmunds erahnen, hinten gibt es eine grüne Gartenterrasse, die man hier gar nicht erwarten würde.
Wer sich Torten-Träumen hingeben möchte, ist hier bestens aufgehoben, doch auch, wem es in der Shopping-Pause nach Herzhaftem gelüstet, kommt hier auf sein Kosten. Das Bistro-Angebot an warmen Speisen und Salaten von der Feinkosttheke ist reichhaltig, Café- , Basis- und Tageskarte bieten eine große Auswahl an Gerichten. Shrimps, Lachs, Hummerkrabben, so wird hier der kulinarische Luxus buchstabiert.
Es kommt wohl selten vor, dass sich jemand so etwas wie ein Menü bestellt, denn die Bedienung kommentiert die Worte „Hier der dritte Gang“ mit freundlich-breitem Lächeln, als sie mir das Dessert servierte: Panna Cotta mit Orangen-Basikumsalat (5 Euro). Das war denn auch eine gehörige Portion, die gekochte Sahne schön fest, die Orangenfilets süß-saftig. Zuvor hatte es die kleine Portion Hummersuppe mit Shrimps (5 Euro) als Vorspeise gegeben, schön würzig und mit einem gehörigen Schuss Cognac abgeschmeckt. Als Hauptgang fand ich ein Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat (18,80 Euro) dem Ort angemessen. Der Kartoffelsalat kam von der Feinkosttheke und war wie aus dem Bilderbuch und mit Salatgurken, Radieschen und gekochtem Ei garniert, die beiden kleinen Schnitzel vorschriftsmäßig aus zartem Kalbfleisch, aber etwas unkonzentriert gebraten, so dass die Panade etwas scheckig wirkte.
Das Bistro firmiert heute (2024) unter dem Namen "Café Strickmann".
Kann man in der alten Hansestadt Dortmund von hanseatischer Tradition sprechen? Eigentlich ist dieser Begriff ja für eine gewisse norddeutsche S-teifheit reserviert, aber in Köhler’s Bistro geht es eher wie in einem Wiener Caféhaus zu: charmant, nostalgisch, bei aller Formalität durchsetzt von einem Ruhrgebiets-Schmäh, der seinem Wiener Pendant ja gar nicht unähnlich ist. Das Bistro des alteingesessenen Dortmunder Feinkostbetriebes bildet seit 2002 eine Lokal-Union mit dem ebenfalls alteingesessenen Café Strickmann. Während man vorn in dem großen Laden die Spezereien von Feinkostsalaten bis Tortenkreationen mit nach Haus nehmen kann, lassen sie sich hinten im Café-Bereich vor Ort in einem plüschigen Wohnzimmer mit über 130 Plätzen konsumieren. Im Sommer laden zwei Außenbereiche zum Genuss ein. Vorn auf der Wißstraße lässt sich das quirlige Innenstadtleben Dortmunds erahnen, hinten gibt es eine grüne Gartenterrasse, die man hier gar nicht erwarten würde.
Wer sich Torten-Träumen hingeben möchte, ist hier bestens aufgehoben, doch auch, wem es in der Shopping-Pause nach Herzhaftem gelüstet, kommt hier auf sein Kosten. Das Bistro-Angebot an warmen Speisen und Salaten von der Feinkosttheke ist reichhaltig, Café- , Basis- und Tageskarte bieten eine große Auswahl an Gerichten. Shrimps, Lachs, Hummerkrabben, so wird hier der kulinarische Luxus buchstabiert.
Es kommt wohl selten vor, dass sich jemand so etwas wie ein Menü bestellt, denn die Bedienung kommentiert die Worte „Hier der dritte Gang“ mit freundlich-breitem Lächeln, als sie mir das Dessert servierte: Panna Cotta mit Orangen-Basikumsalat (5 Euro). Das war denn auch eine gehörige Portion, die gekochte Sahne schön fest, die Orangenfilets süß-saftig. Zuvor hatte es die kleine Portion Hummersuppe mit Shrimps (5 Euro) als Vorspeise gegeben, schön würzig und mit einem gehörigen Schuss Cognac abgeschmeckt. Als Hauptgang fand ich ein Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat (18,80 Euro) dem Ort angemessen. Der Kartoffelsalat kam von der Feinkosttheke und war wie aus dem Bilderbuch und mit Salatgurken, Radieschen und gekochtem Ei garniert, die beiden kleinen Schnitzel vorschriftsmäßig aus zartem Kalbfleisch, aber etwas unkonzentriert gebraten, so dass die Panade etwas scheckig wirkte.
-kopf
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