Da freut sich der Bochumer Kuhhirte:
Foie Gras von der Gans "heiß und kalt" von "Herrn B."
„Schreib das ruhig“, ruft Sabrina K., stemmt die Fäuste in Hüften und lacht sich über den Begriff „Feldküche“, den sie für das weiße Pagodenzelt, in dem die vielköpfige Brigade des Restaurants „Herr B.“ wie die Weltmeister schuftet, gerade gefunden hat. Während Daniel „Herr B.“ mit frisch gestutztem Bart hinter dem ambulanten Herd schwitzt, gibt die Restaurantchefin auf „Bochum kulinarisch“ mit rauchiger Stimme die Chefmarketenderin. Es gibt ein Problem zu lösen. Bereits um halb neun ist die Foie gras alle, dabei hatte man eine Vorrat mitgenommen, der im letzten Jahr mehr als einen ganzen Tag gereicht hatte.
Keine Beerdigung, sondern Auftakt von "Bochum kulinarisch":
Die Bochumer Symphoniker" intonierern
bei der Köcheparade "Glück auf, der Steiger kommt".
Ob’s am guten Wetter lag? Tatsächlich schien es dem Genießer, dass der Andrang bei der Bochumer Gourmetmeile am Eröffnungstag größer war als in den Jahren zuvor. Der Start der Köcheparade am Rathaus gestern um 17 Uhr hatte sich etwas verzögert, und schon scharrten die Gäste auf dem Boulevard mit den Hufen. Diesmal wurde der Umzug nicht von dem französischen „Starkoch“ Francois Cambuse angeführt, sondern der Hattinger Entertainer Frank Hoffmann zockelte mit seinem Segway als Müllmann verkleidet hinterher.
Müllmann im Segway
Voran schritt ein Bläser-Quartett der Bochumer Symphoniker, die mit seltsamem Liedgut wie „Glück auf, der Steiger kommt“ und „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ das Publikum erfreute. Nachdem dann Bochums OB Dr. Ottilie Scholz und die Vertreter der Städte Witten und Hattingen und des Ennepe-Ruhr-Kreises, die auch mit Restaurants auf „Bochum kulinarisch“ vertreten sind, konnte es losgehen.
Eröffnungsreden der Honoratioren
17 Gastronomen haben das große kulinarische Feldlager auf dem Boulevard in der Innenstadt aufgeschlagen. Der Genießer futterte sich am nächsten Tag vor allem beim „Takeshi“ durch. Das Restaurant des jungen Kochs Daniel Takeshi Wienand ersetzt seit letztem Jahr, damals noch ohne eigenes Lokal, das verblichene „Sticks“. Alle Sushi werden frisch vor Ort auf der Gourmetmeile hergestellt – Schlange stehen lohnt sich also.
Sushi-Flambieren bei Takeshi
Hier die Fotoausbeute des Genießers vom ersten Tag von „Bochum kulinarisch 2012“. Leider hat der Genießer sich nicht alle Preise notiert, und im Internet stehen sie nicht. (Andere Gourmetmeilen können das, liebe Bochumer Gastronomen, siehe „Essen verwöhnt“, „GourmeDo“ usw. Wann bietet ihr endlich diesen Kundenservice?!? Grummel, schimpf…)
Takeshi: Veggie-Duo "East & West" - vegetarische Sushi-Variation. Futomaki und Vegifornia mit Zwiebelsprossen und Limetten-May-Trüffel-Dressing an "Goma Wakame" Salat. Da macht es Spaß, Vegetarier zu sein.
Takeshi: Tori no KARAAGE. Scheneklfleisch vom Hunh, mariniert, paniert & gebacken, auf Möhrensalat mit Soja-Oliven-Dressing. Top.
Takeshi: Oshi-Zushi. Kombination aus Thunfischfilet, gegarten „Blacktiger“ Garnelen & blanchiertem Blattspinat auf Sushi-Reis, darauf eine Ebene „Shiso“-Vinaigrette gesättigter Reis, Lachs und Top- ping aus Rucola & Tahoon-Kresse, japanischer Balsamico-Reduktion und Yuzu-Mayo. Dazu unsere Algen-Salatvariation „Goma Wakame“ mit Sesam-Dressing. Da sagt der Genießer nix mehr!
Gasthaus Weiß: Getrüffeltes Carpaccio vom Weiderind in einem Balsamico-Olivendressing mit gehobeltem Parmesan. Nicht gegessen, nur fotografiert. Üppig! Die mahlzeit verschlang Sven Merten, Geschäftsfüherer der Überblick Medien GmbH.
Herr B.:Foie gras von der Gans „heiß und kalt“ mit Kartoffelpüree, Schalottenconfit, Portwein. Das warten lohnte sich. Köstlich die Gänseleber, sensationell das Kartoffelpüree: dünn wie Mayonnaise!
Gasthaus Weiß: Tante Hertas Blaubeer-Pfannekuchen. Ein Klassiker!
„Bochum kulinarisch“ geht noch bis zum 12. August 2012. Infos hier.
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