Einzigartig unter den Gourmetmeilen im Ruhrgebiet: der Magic Sky
So ist das mit den jungen Dingern: Sie werden von Jahr zu Jahr hübscher und lernen immer mehr dazu, mit ihrer Attraktivität zu kokettieren. Zum dritten Mal wurde gestern die Gourmetmeile „GourmeDo“ in Dortmund eröffnet, und sie ist zu voller Pracht erblüht.
Eleganz vorm Dortmunder Rathaus
Charmante Selbstbespiegelung der Gastroszene
von Dortmund und Umgebung
Der Friedensplatz ist der schönste Platz der Stadt, der 700 qm große Magic Sky, der auch beim heißesten Sonnschein erquickenden Schatten spendet, von futuristischer Eleganz, das Karrée der weißen Pagodenzelte vor dieser Kulisse einfach bezaubernd. Die Bestecke, die ausgegeben werden, sind schwer wie echtes Tafelsilber, das Geschirr ist aus echtem Porzellan und wird sogar angewärmt, damit nichts kalt wird. Es hat sich gelohnt, dass die Veranstalter um Marcus Besler noch einmal gewaltig in die Organisation der „GourmeDo“ investiert hat.
Die Dortmunder Bürgermeisterin Birgit Jörder
und Veranstalter Marcus Besler eröffneten
gestern die Prinzessen der Gourmetmeilen.
Und auch das kulinarische Motto „Sterneküche trifft Szenegastronomie“ läuft in diesem Jahr zur Höchstform auf. Zwar verfügt Dortmund leider über kein eigenes Sternerestaurant, aber das machen auf der „GourmeDo“ Gäste wie Jens Bomke vom „Ringhotel Bomke“ in Wadersloh oder Björn Freitag, der auf eine kurze Stippvisite verbeischaut, wieder wett. Ansonsten ist die junge Garde Dortmunds mit Michael Dyllong vom Palmgarden“ und Dennis Rother vom „Vivre im l’Arrivée“ am Start, unterstützt von alten Hasen wie Stefan Manier vom „Gasthaus Stromber“ in Waltrop oder Manfred Kobinger von der „Rohrmeisterei“ in Schwerte. Den Großteil der insgesamt 17 Gastronomien machen jene jungen und jung gebliebenen Läden aus, die die Dortmunder Gastro-Szene so attraktiv machen. Drei Neuzugänge kann die „GourmeDo“ verzeichnen, „Castello Rodenberg“, „Pferdestall“ und „La Paz“. Die größte Überraschung ist die Anwesenheit von David Kukullis, der einst im „U“, seit diesem Jahr auf der Mutter alles Gourmeilen „Dortmund à la carte“ vertreten, und im „Vivre“ kochte und nun den ins Süddeutsche abgewanderten Markus Pape im „Fénix“ als Küchenchef beerbt hat.
Der Genießer ließ sich gestern von folgenden Gerichten
bezaubern:
Fénix: Geschäumtes Edelfischsüppchen mit Garnelentatar und
Apfel (6,50 Euro). Das elegant zelebrierte Süppchen von David Kukullis wurde
vom salzigen Meeresgeschmack der Fische dominiert. Dazu passte stilecht eine
französische Mandarinen-Limonade. (Kikillus hat auch, wie seine einstige Wirkungsstätte
„U“ auf „Dortmund à la carte“, einen Wagyu-Burger im Programm, aber in einer
schlankeren „GourmeDo“-Version.)
Rohrmeisterei: Tomaten-Karotten-Orangensuppe (4 Euro). Dier
Präsentation in der Einwegschale fiel etwas aus dem eleganten Rahmen der „GourmeDo“.
Dafür tänzelte Manfred Kobingers Suppenkreation schon fruchtig süß-sauer auf
der Zunge.
Ringhotel Bomke: Warmes Brennessel-Ziegenquarktörtchen auf
warmer Radieschenvinaigrette mit sommerlichen Pilzen (9 Euro).
Regional-exotische Kreation von Sternekoch Jens Bomke, der sich immer mehr der
vegetarischen Küche widmet. Die Brennesseln sind im Quark versteckt, obendrauf
lockt Feldsalat. Die Pilze waren etwas sauer angemacht.
Castello Rodenberg: Salsiccia Abbruzese mit traditionellem Tomatensugo
mit frischen Rosmarinkartoffeln (5 Euro). Ginge glatt als Currywurst durch,
wenn’s denn nicht eine italienische Spezialität wäre. Ein schneller Sattmacher
vom Neuzugang „Castello Rodenberg“.
Palmgarden: Forelle aus dem Königssee, Speck : Zwiebel :
Erbse (9 Euro). Michael Dyllong, wie man in kennt: elegant, verspielt,
handwerklich aufwendig und einfach köstlich. Sternverdächtig!
Gasthaus Stromberg: Kurz gebratenes Rinderfilet auf
lauwarmem Gmüse-Salatmit blauen Kartoffeln und Kräuteröl (10 Euro). Das Fleisch
zerging auf der Zunge bei dieser
Kreation von Stefan Manier, neben blauen Kartoffeln enthielt der kunterbundte
Gemüsesalat auch Spuren von Erdnüssen – witzig und köstlich!
L’Arrivée Hotel und Spa: Zweierlei Tafelspitz gekocht und
rosa gebraten, mit Meerettichschaum und Kartoffel-Möhrenstampf (9,80 Euro).
Dennis Rother präsentiert mit seinem Gericht eine deftig-traditionellee
Variante von Spitzenküche, wunderbar zartes Fleisch mit einfach leckerem
Möhrengemüse und raffiniert-scharfer Sauce.
Goldbergh’s Eis-Meisterei: „Der Leichte“ Landjoghurt-Eis auf
frischem Obstsalat auf naturjoghurt mit weißem Schokoladen-Parmesan (6 Euro).
Eine wunderbar erfrischende Eis-Kreation vom besten Eis-macher im östlichen
Ruhrgebiet.
Im Glas: Cuvée Rosé 2012 Villa Bürklin von Bürklin-Wolf
GourmeDo geht noch bis zum 4. August. Friedensplatz Dortmund. Infos hier.
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