Urlaubsstimmung wie im Seebad.
Im Glas: Rosé „Saigner“ von Markus Schneider.
Es ist immer wieder überraschend, was aus dem staubigen Messeparkplatz am Girardet Haus in Essen-Rüttenscheid werden kann, wenn erst einmal die weißen Pagodenzelte für die Gourmetmeile „Rü Genuss pur“ aufgebaut sind. Die Fassade der ehemaligen Großdruckerei wächst zu einem Wolkenkratzer, und es entsteht eine Urlaubsstimmung wie in einem traditionsreichen Seebad. Als gestern um 15 Uhr „Rü Genuss pur“ eröffnet wurde, war das Wetter zwar noch etwas durchwachsen, aber wenn heute und am Wochenende der Hochsommer wieder ausbricht, wird die Veranstaltung sicherlich vor Besuchern bersten.
Die glorreichen Fünf: Veranstalter Werner Rzepucha (am Mikro) und Katharina Basedow, Rolf Krane (IGRüttenscheid) , Bürgermeister Rudi Jelinek und Stefan Marschner vom ETB eröffnen die Gourmetmeile.
Es ist beeindruckend, was Werner Rzepucha vom „Gebrandenhof“ und seine Mitveranstalter in den letzten drei Jahren auf die Beine gestellt haben. Das Angebot ist gewaltig: 23 Gastronomen aus Rüttenscheid und anderen Essener Stadteilen zeigen Flagge, und wenn auch die bekannten Sternerestaurants nicht dabei sind, erreichen die Gerichte mit ihrer Qualität und Eleganz mühelos den Standard der Innenstadtmeile „Essen verwöhnt“. Es ist erstaunlich, was die Stadt Essen für eine überragende Gastronomieszene nicht nur im Ruhrgebiet aufweist.
Hier das Resultat des Bummels, den der Genießer gestrigen
Nachmittag über „Rü Genuss pur“ machte, bis a) sein Bauch voll und b) der Akku
seine Kamera leer war.
Tatort Essen: Hot Watermelon Gazpacho – geeistes pikantes
Melonen-Gurkensüppchen mit Krokette vom Schwrzfederhun (4,50 Euro). Die
süß-scharfe Variante der kalten Suppe aus Spanien ist ein erfrischender
Einstieg für einen heißen Besuch auf „Rü Genuss pur“.
Fischhaus Kluge: 4 Pazifische Felsenaustern mit Zitrone,
Pfeffer oder Tabasco (8 Euro). Mit dem geschmack des Meeres auf der Zunge wird
die Illusion des luxuriösen Seebades in Rüttenscheid perfekt.
Bliss: Thunfisch-Sashimi mit Seealgen-Sprossen-Salatm und
Teriyaki-Sauce (8 Euro). Chices japanisches California-Feeling auf dem Teller.
Allerdings war der Thunfisch etwas faserig.
Bistecca Grillroom: Burrata (cremiger Mozzarella) mit Kirschtomaten, Olivenöl und altem Balsamico (6,50 Euro). Etwas Vegetarisches aus dem exklusivsten Steakhaus in Essen – warum nicht mal einen kulinarischen Kontrapunkt setzen. Die Burrata war wunderbar frisch, der Genießer tippt, dass sie aus der Käsemanufaktur „Saporita“ in Waltrop kommt.
Capobianco: Gegrillte toskanische Salsisccia auf Belugalinsensalat
(8 Euro). Italienische Küche at it’s best. Die Würstchen klasse, die Linsen zum
Reinlegen.
Maksim Restaurant: Geschmorte Bäckchen und
Ochsenschwanz-Ragout an Spitzkohl (8 Euro). Der etwas üppige Teller ersetzte
ein ganzes Mittagessen. Das Fleisch löffelweich, und der Spitzkohl ein Gedicht.
Gebrandenhof: Mousse von Pina Colada mit Melonen-Tartar (3
Euro). Das Dessert ging gerade noch rein. Die Mousse war lecker, hätte aber
fluffiger sein können, und mit dem Melonen-Tartar schloss sich der Kreis. Die Melone
ist rund und „Rü Genuss pur“ hat 23 Stände.
Die Ruhe vor dem Sturm
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