Ins Cotechino-Brät wird
Zitronenschale gerieben
Am letzten Montag fand der erste Abend des Kochkurses „Kochen für Männer“ in diesem Herbst statt.
12 kochlustige Teilnehmer hatten sich eingefunden, um ein viergängiges Menü zu kochen, das der Genießer zusammengestellt hatte. Dabei ging es wie immer nicht streng pädagogisch zu, sondern es wurde eine Kochparty nach dem Motto „Learning by doing“. Anfänger guckten sich von versierteren die Tricks ab. Wenn es nicht weiter ging, sprang der Genießer hilfreich ein. Am Ende saßen alle am Tisch und verzehrten unter ehrfürchtigem Schweigen das, was sie am Herd produziert hatten. Der Grund für die Stille: Die Herren waren überrascht, wie gut ihrer Hände Arbeit schmeckte!
Bratapfel mit Blutwurst-Pumpernickel-Haselnuss-Füllung und Senfsauce
Am Samstagabend hatte der Genießer beim Ruhrgebietsmenü im Herner Weinrestaurant „Julius“ dieses tolle Gericht serviert bekommen, und er war begeistert. Also ließ er es im Kochkurs nachkochen. Für die Füllung improvisierte er Rezept, bei dem eine schwarze Ahle Wurscht zum Einsatz kam (Rezept hier). Für die Senfsauce musste ein Rezept des bewährten Alfons Schuhbeck mit einer Mischung aus süßem und scharfem Senf herhalten (Rezepthier). Wieder überzeugte der Zusammenspiel der süßsäuerlichen Äpfel (hier die Sorte Ingrid Marie) mit dem Senf.
Kürbis-Broccoli-Tarte mit Rote-Bete-Dressing
Für diesen Gang griff der Genießer auf ein Gericht aus der Reihe „Gestern bei Mama“ zurück. Allerdings verzichtete er bei der Kürbisfüllung auf die Zugabe von gekochtem Schinken, so dass die Tarte eine rein vegetarische Sache wurde (Rezept hier). Die Teilnehmer lernten vor allem, dass man Mürbeteig am besten mit der Hand knetet. Und ihnen imponierte ein Trick: Damit die Broccoli-Röschen oben auf der Tarte beim Backen nicht verkohlten, wurden sie einzeln mit kleinen Stücken Alufolie abgedeckt. Für einen besonderen farblichen und geschmacklichen Kick sorgte das Rote-Bete-Dressing (Rezept hier).
Cotechino mit Rotweinlinsen und Lorbeerkartoffeln
Auch für den Hauptgang griff der Genießer auf ein Gericht zurück, das er vor Kurzem schon für Mama gemacht hatte: Cotechino nach einem Rezept von Vincent Klink (Rezept hier). Die italienische Kochwurst wurde aus bestem fetten Bio-Schweinebauch und –nacken hergestellt. Beim Durchdrehen des Fleisches lernten die Teilnehmer sehnten sich die Männer nach fertigem Hackfleisch. Doch der Geschmack der guten Zutaten rechtfertigte jede Anstrengung. Als Beilagen gab zwei Kochkurs-Klassiker: Rotweinlinsen (Rezept hier) und Lorbeerkartoffeln (Rezept hier).
Reisauflauf nach Nelson Müller
Und auch beim Nachtisch wurde auf ein Rezept eines Fernsehkochs zurückgegriffen. Der Reisauflauf stammte aus dem Kochbuch des frischgebackenen Essener Sternekochs Nelson Müller und war so, wie ihn meine Mutter auch immer gemacht hatte: Er bestand aus Milchreis, Äpfeln, Rosinen und Eierschnee (Rezept hier). Leider waren die Kochmänner schneller, als der Genießer gucken konnte. Das mühsam steif geschlagene Eiweiß verrührten sie mit den anderen Zutaten so gründlich, dass sich beim Backen der Soufflé-Effekt leider nicht einstellte und der Auflauf nicht aufging. Auch erwies sich die das Rühren der Eigelbe für die Vanillesauce auf dem Herd zu schwierig (Rezept hier). Einfacher wäre es für die Anfänger im Wasserbad gewesen. So gab es statt Vanillesauce Rührei mit Vanillegeschmack als Beilage. Ein großes Malheur war das alles nicht. Der flache Reisauflauf schmeckte auch so fantastisch.
Also dieser Apfel ist ja ein Träumchen. Muss ich mir unbedingt für unsere Kochgruppe merken.
AntwortenLöschenDas ist er. Aber nicht zu viel Pumpernickel für die Füllung nehmen.
AntwortenLöschenTolles Menü für Männer! Das muss ich schon sagen.
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