Der Text erschien erstmals in „Ausgehen im Ruhrgebiet 1996“.
Es war der Prominetentipp des Dortmunder Filmprofessors Adolf Winkelmann aus dem letzten „Ausgehen im Ruhrgebiet“, der uns in die traditionsreiche Pizzeria „Il Golfo“ lockte. Der Tipp war ausgezeichnet.
So gar nicht dem Straßennamen gemäß, säumen graue Häuser im Stil des sozialen Wohnungsbaus der 50-er Jahre das enge, gassenartige Rosental am Rande der Dortmunder Innenstadt. Eher düster wirkt dann auch der mit roten Ziegelklinkern verkleidete Inneraum von „Il Golfo“. Tonnenartige Gewölbenischen erinnern eher an Bergwerksstollen als an den sonnigen Golf von Neapel – eine der Nischen wird konsequenterweise auch als kleiner Weinkeller genutzt, in dem die roten und weißen Tropfen, die man sich allerdings genaustens empfehlen lassen sollte, kühl und dunkel lagern. Doch sobald die Speisen auf dem Tisch stehen, wird es einem glücklich um Zunge, Magen und Gemüt.
Die Batterie von 16 Pizze, die die Karte ausweist, ist ein Tribut an den Massengeschmack, ohne den ein italienisches Restaurant in einer Ruhrgebietsstadt nicht existieren kann – gelungen und empfehlenswert sind sie allemal. Mit weit mehr Enthusiasmus widmet sich die Küche um „Il Golfo“-Chef N. Gargiulo den frischen Pasta-, Fisch- und Fleischgerichten. Die Karte wechselt häufig, so dass sie mit dem Datum versehen wird.
Die Nudeln sind selbstverständlich hausgemacht, und da sollte man der Auswahl des Küchenchefs vertrauen. Zur Zeit unseres Besuches gab es z.B. keinerlei gefüllte Teigwaren, sondern Fusilli, Farfalle und – als besondere Spezialität – Linguine, eine besondere Art der Bandnudel. Die Empfehlung „Linguine all vongole“ konnte getrost gefolgt werden. Leicht und locker kamen die Nudeln mit den Venusmuscheln und den pikant komponierten Kräutern daher.
Rucola, die nussig-scharfe italienische Salatspezialität, in Deutschland auch unter dem Namen Rauke bekannt, war in vielerlei Variationen auf der Karte bestimmend, als Salatteller mit Tomaten und Mozzarella („einfach aber hinreißend“, so mein Testeindruck), als Bestandteil von „Linguine con rucola e gamberi“, als Beilage zum Rumpsteak. Der „Insalata pastorella“, ein gemischter Salat mit Thunfisch, Schafskäse und Oliven überzeugte durch seine liebvolle Mischung. Fenchel findet man nicht immer in gemischten Salaten.
Höhepunkt des Essens war zweifellos „Coniglio alla sorrentina“, eine butterzarte Kaninchenkeule in Tomatensauce geschmort. Die Aromen und Düfte der Kräuter hallten in dem dunklen Sitznischen-Gewölbe geradezu akustisch wider.
Es war der Prominetentipp des Dortmunder Filmprofessors Adolf Winkelmann aus dem letzten „Ausgehen im Ruhrgebiet“, der uns in die traditionsreiche Pizzeria „Il Golfo“ lockte. Der Tipp war ausgezeichnet.
So gar nicht dem Straßennamen gemäß, säumen graue Häuser im Stil des sozialen Wohnungsbaus der 50-er Jahre das enge, gassenartige Rosental am Rande der Dortmunder Innenstadt. Eher düster wirkt dann auch der mit roten Ziegelklinkern verkleidete Inneraum von „Il Golfo“. Tonnenartige Gewölbenischen erinnern eher an Bergwerksstollen als an den sonnigen Golf von Neapel – eine der Nischen wird konsequenterweise auch als kleiner Weinkeller genutzt, in dem die roten und weißen Tropfen, die man sich allerdings genaustens empfehlen lassen sollte, kühl und dunkel lagern. Doch sobald die Speisen auf dem Tisch stehen, wird es einem glücklich um Zunge, Magen und Gemüt.
Die Batterie von 16 Pizze, die die Karte ausweist, ist ein Tribut an den Massengeschmack, ohne den ein italienisches Restaurant in einer Ruhrgebietsstadt nicht existieren kann – gelungen und empfehlenswert sind sie allemal. Mit weit mehr Enthusiasmus widmet sich die Küche um „Il Golfo“-Chef N. Gargiulo den frischen Pasta-, Fisch- und Fleischgerichten. Die Karte wechselt häufig, so dass sie mit dem Datum versehen wird.
Die Nudeln sind selbstverständlich hausgemacht, und da sollte man der Auswahl des Küchenchefs vertrauen. Zur Zeit unseres Besuches gab es z.B. keinerlei gefüllte Teigwaren, sondern Fusilli, Farfalle und – als besondere Spezialität – Linguine, eine besondere Art der Bandnudel. Die Empfehlung „Linguine all vongole“ konnte getrost gefolgt werden. Leicht und locker kamen die Nudeln mit den Venusmuscheln und den pikant komponierten Kräutern daher.
Rucola, die nussig-scharfe italienische Salatspezialität, in Deutschland auch unter dem Namen Rauke bekannt, war in vielerlei Variationen auf der Karte bestimmend, als Salatteller mit Tomaten und Mozzarella („einfach aber hinreißend“, so mein Testeindruck), als Bestandteil von „Linguine con rucola e gamberi“, als Beilage zum Rumpsteak. Der „Insalata pastorella“, ein gemischter Salat mit Thunfisch, Schafskäse und Oliven überzeugte durch seine liebvolle Mischung. Fenchel findet man nicht immer in gemischten Salaten.
Höhepunkt des Essens war zweifellos „Coniglio alla sorrentina“, eine butterzarte Kaninchenkeule in Tomatensauce geschmort. Die Aromen und Düfte der Kräuter hallten in dem dunklen Sitznischen-Gewölbe geradezu akustisch wider.
-kopf
Dortmund-City, Rosental 12
Fon 0231. 57 12 75
täglich 12-15 & 17.30-1 Uhr
http://www.ilgolfo.de/ristorante.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen